Auf Spurensuche in den saarländischen Landkreisen.

Entlang der 52 saarländischen Städte und Gemeinden geht die Autorin auf Spurensuche. Bemerkenswerte Frauen lebten und leben in dieser Grenzregion, und sie mussten oftmals Grenzen überschreiten und Regeln brechen, um ihre Ziele zu erreichen. Spannende Begegnungen mit vielfach vergessenen Heldinnen der saarländischen Geschichte laden ein, das Saarland von seiner weiblichen Seite kennenzulernen. 

 

Auf den täglichen Spaziergängen mit ihrem Hund entdeckt Ulrike Bail kulturelle Vernetzungen im Moos, symbolische Prozesse zwischen Orchideen und Pilzen und findet überraschende Wörter. Ihre Gedichte erkunden die vielfältigen Beziehungen zwischen Kultur und Natur –  filigran und klangvoll.

 

Ein Reise- und Freizeitführer

Mit seinen sanften Hügeln und ausgedehnten Wäldern, der malerischen Barockstadt Blieskastel und dem namensgebenden Fluss, der sich anmutig durch eine idyllische Wiesenlandschaft schlängelt, erfreut sich der Bliesgau wachsender Beliebtheit bei allen, die es in Freizeit oder Urlaub ruhig angehen wollen und sich dort am besten erholen, wo sich naturnahe Aktivität, Kultur und genussvolles Entspannen aufs vortrefflichste verbinden lassen. 

Ganz gleich, ob Sie das Biosphärenreservat Bliesgau, das im Juni 2023 aus dem »Bundeswettbewerb Nachhaltige Tourismusdestinationen« als Sieger hervorging, für eine Wanderung, einen Tagesausflug oder einen mehrtägigen Aufenthalt besuchen, dieses Buch wird Ihnen ein nützlicher und zuverlässiger Begleiter sein. Sie finden darin ausgesuchte Wanderungen und Radtouren, Wissenswertes zu den Ortschaften, Museen und Sehenswürdigkeiten der Region sowie eine Auswahl an Restaurants und Einkehrmöglichkeiten. Zahlreiche Farbfotos, die zum Großteil eigens für dieses Buch erstellt wurden, zeigen den Bliesgau von seinen schönsten Seiten.  

Geschichte eines Festivals
Vom »Schülerferienfest« zum »SR Ferien Open Air St. Wendel«

Mitreißende Beats, begeisterte Fans und eine unvergleichliche Atmosphäre: Das allsommerliche Open Air des Saarländischen Rundfunks zum Schuljahresende, das 2023 zum vierzigsten Mal stattfand, hat schon Generationen von Schülerinnen und Schülern begeistert. Zigtausende haben auf dem Saarbrücker Halberg zum ersten Mal Festivalluft geschnuppert, viele Bands spielten hier zum ersten Mal vor großem Publikum. Aus der Festivallandschaft des Saarlandes ist die »Schülersause« längst nicht mehr wegzudenken.  

»Edith Aron notiert Einzelheiten, Kleinigkeiten, scheinbar absonderliche Eigenschaften und Merkmale von Menschen und Dingen, mit denen sie in ihrer Kindheit Umgang hatte, und die sie nun festhalten will im Gedächtnis. Es ist ein geradezu manisches Aufsammeln von Erinnerungen, so als verlöre man sein Leben, wenn man vergisst. Ich bin überzeugt, dass im Benennen, so wie Edith Aron es versteht, das Erinnerte gebannt ist. Es ist eine eigenartige Form der Rekonstruktion von Leben, das aber verloren wäre, wenn es nicht diese Kraft gäbe, das Erinnerte so genau zu benennen, wie Edith Aron es tut.«

Ludwig Harig

Frank P. Meyer macht sich so seine Gedanken. 

Mit gewohnt feinem Gespür für das Absurde und die Kuriositäten des Lebens schreibt er über umherstreifende Wölfe und ausgewilderte Schreibtischhengste, über schimmelnde Bücher und den Fachkräftemangel im Beichtstuhl, über Herzschrittmacher-Härtetests und die Tücken des Plusquamperfekts, über die Ästhetik des papiernen Führerscheins und die richtige Vorbereitung auf den Weltuntergang.

Nach den gefeierten Kolumnensammlungen Zwangsgeranisierung (2014) und Lost in Trier (2020) ist der »Meyer Frank« diesmal nicht nur in Trier unterwegs, sondern nimmt auch das Wattenmeer, die Stadt Dresden, den Hunsrück und sogar das britische Parlament aufs Korn.

Gemeinsam mit seiner Frau Anna soll Friedrich Gontard für ein paar Tage auf seine Enkelkinder aufpassen. Doch dann bittet der Nachbar seiner Tochter den pensionierten Kriminalkommissar um Hilfe bei der Aufklärung eines längst verjährten Verbrechens. Als es zu einem Mord kommt, überschlagen sich die Ereignisse und aus dem vermeintlich verstaubten Cold Case wird ein neuer Fall. Friedrich Gontard ermittelt und jagt zusammen mit einer jungen Kommissarin alte und neue Täter.

 

Aufsätze zur Kirchen- und Landesgeschichte zwischen Rhein und Mosel

 

VESTIGIA III von 2023 ist wie die beiden Vorgänger von 2013 und 2003 eine Sammlung von Aufsätzen zur Kirchen- und Landesgeschichte zwischen Rhein und Mosel, herausgegeben von Mathias Gaschott und Jochen Roth. Diese Sammelbände von Spuren sind dem Pfarrer und Historiker, Theologen und Musikwissenschaftler Dr. theol. Bernhard H. Bonkhoff zu seinen runden Geburtstagen gewidmet. Zugleich sind die Bände als Trilogie eine Gabe an alle an der Landeskunde, Kirchen- und Religionsgeschichte Interessierten.

Da die Pfalz lange Zeit keine eigene Universität ihr eigen nennen konnte, wurde die historische Forschung nur von einzelnen Forschern betrieben. Später wurden zu diesem Zweck Vereine ins Leben gerufen. Aber erst dann, wenn die Geschichtsforschung auch an der Basis neues Interesse findet und sich auffächert in Personen- und Familienforschung, Numismatik, Kultur- und Volkskunde, Kirchen- und Kunstgeschichte, wird sie stärkere Beachtung finden und zur Gestaltung der Gegenwart ihren Beitrag leisten können.

Hierzu können die Bände der VESTIGIA helfen. Die Autoren haben sich mit Themen befasst, die Schwerpunkte ihrer Forschungen sind. Es ist ihnen gelungen, wissenschaftliche Gründlichkeit zu verbinden mit Allgemeinverständlichkeit. Hierzu werden Quellen ediert, bisher unveröffentlichtes Bildmaterial zusammengetragen, das die Texte erläutert und zu weiteren Forschungen anregt. Der Blick richtet sich dabei nicht nur auf die Pfalz und die Saargegend, sondern auch ins Elsass und nach Lothringen, nach Straßburg und nach Hessen, bis nach Thüringen und dessen musikalische Verbindungen ins linksrheinische Gebiet. VESTIGIA ist, zusammen mit dem 2021 bei Conte erschienenen Aufsatzband »Kultur Konfession Region«, eine Bilanz der Arbeit eines Netzwerks, in dem der Jubilar einen wichtigen Knotenpunkt bildet.

 

 

ISBN 978-3-95602-260-9

826 Seiten, Paperback, 2 Bände im Schuber

86,00 €

 

Der vierte Band der Ingobertina-Reihe erinnert an herausragende St. Ingberter Persönlichkeiten, die sich in ihrer Zeit auf vielfältige Weise und in ganz unterschiedlichen Metiers einen Namen gemacht haben. 

Da sind zum einen die Unternehmer und Bürgermeister, die durch ihr Wirken die Stadtentwicklung gefördert und mitgestaltet haben. Zum anderen sind es die zahlreichen Kulturschaffenden, die hier geboren wurden, hier lebten und wirkten und uns literarische, musikalische und »malerische« Spuren hinterlassen haben. Es sind aber auch und gerade jene Menschen, deren größtes Verdienst es war, die Leben ihrer Mitmenschen bereichert zu haben und die wegen ihres Engagements, ihrer Ausstrahlung und ihrer Tatkraft in guter Erinnerung geblieben sind. 

 

406 Seiten, Paperback
ISBN 978-3-95602-262-3
22,00 Euro

Ein Gruß aus der Zukunft

Rede an die Abiturient*innen 2023

»Sie alle hier stehen auch vor solch einem Moment. Manch einem macht er vermutlich Angst, andere fühlen sich lässig herausgefordert, und andere empfinden vielleicht gar nichts. Ich weiß nicht, welche Variante die beste ist. Ich weiß es wirklich nicht. Obwohl ich zu Ihnen aus der Zukunft spreche.«

 

54 Seiten, Paperback
ISBN 978-3-95602-263-0
Preis: 10,00 Euro

Geschichte Völklingens von den Anfängen bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts 

Völklingen kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Der Ort wurde im Jahr 822 unter dem Namen »Fulcolingas« erstmals urkundlich erwähnt, seine Siedlungsspuren reichen jedoch weiter in die Vergangenheit zurück.

 

Ein Kalender mit Tagesheiligen dient von alters her als übersichtliches Ordnungsprinzip für die zahllosen Geschichten, Stiftungsmythen und Wunderberichte, die einst den gesamten Jahreslauf in eine große Erzählung abendländischer Kultur verwandelten.

Erinnerungen und Analysen
Band 2

 

Dem Engagement der St. Ingberterinnen und St. Ingberter ist es zu verdanken, dass nun der zweite Band der St. Ingberter Stadtgeschichten vorliegt. Vierzehn Bürgerinnen und Bürger haben für dieses Buch ihre Forschungsarbeiten und Erlebnisse zur Verfügung gestellt. 

Der Band versammelt Aufsätze aus den Bereichen Politik und Gesellschaft, Kunst und Kultur sowie Erinnerungen. Der zeitliche Schwerpunkt liegt im 20. Jahrhundert.
Es werden so unterschiedliche Themenfelder wie Städtepartnerschaften, jüdisches Leben und die Geschichte des Verkehrs- und Verschönerungsvereins beleuchtet.
Weitere Beiträge widmen sich der Malerei, der Gartenkunst sowie der Literatur- und Musikszene St. Ingberts.

Wie viele andere Kinder hat auch Wilma Kleinstein manchmal Angst. Angst vor beißenden Hunden, Gewittern, dunklen Kellern oder davor nicht gemocht zu werden. Zum Glück hat sie ihren Freund Ben Krümel. Gemeinsam mit ihm findet sie einen erstaunlichen Weg, ihre Angstmonster in die Flucht zu schlagen.

Wir haben keine Ahnung, was der Wind eigentlich macht.

Vielleicht ist der Verstand nicht oben und die Gefühle unten, also weniger wert, sondern manchmal genau andersherum. Vielleicht sind Kontrolle, Macht und Status nicht unter allen Umständen erstrebenswert, sondern auch Qualitäten wie Nachgiebigkeit, Offenheit, die Freiheit von materiellen Dingen.

 

Iris Wolffs Rede an die Abiturient*innen des Jahrgangs 2021. 

100 + 1 Jahre Saar-Wald-Kultur

Unsere saarländischen Wälder haben eine wechselvolle Geschichte; sie sind wie ein Lesebuch, das wir entziffern können. Geprägt durch Industrie, Kriege und unterschiedliche Nutzungsarten sind die Handschriften der einzelnen Jahrzehnte heute immer noch erkennbar. Kräftige Eichen erzählen Geschichten aus der Zeit des Bergbaus. Fichten und Douglasien mussten bei der Wiederaufforstung herhalten, um nach den großen Kahlhieben nach dem 2. Weltkrieg, den Reparationshieben, möglichst schnell Flächen wiederzubewalden. Ebenso wie sich das Verständnis für die Funktion unserer Wälder über die Jahre geändert hat, hat sich auch die Art der Bewirtschaftung verändert. Heute wird der Staatswald unter Beachtung von Natur- und Artenschutz bewirtschaftet: Die Ökologie bildet den Rahmen.

 

Wang Fei hat Großes vor im Hunsrück. Mit einem untrüglichen Gespür für die Bedürfnisse seiner Landsleute im fernen China schickt er sich an, »Wangs Welthandel« zu einem blühenden Unternehmen zu machen.
Was mit dem Kauf einer leer stehenden Fabrik­­halle und zweier gebrauchter Lieferwagen seinen Anfang nimmt, gipfelt in dem tollkühnen Vorhaben, einen kompletten Weinberg aus dem Ruwertal in die chinesische Provinz Shandong zu versetzen. Seine Mitarbeiter rekrutiert der Jungunternehmer aus den Außenseitern des Dorfes. Doch die Provinz­ler Helmut, Jasmin, Johann und Zoppo funktionieren nicht immer so typisch deutsch, wie Wang es sich erhofft hatte.

 

 

Die gelernte Bäckerin und Vollkornpionierin Ute Olk teilt in diesem Buch ihren großen Erfahrungsschatz und ihre besten Rezepte. Darunter finden sich zahlreiche Brotvarianten – wie Wurzel-, Karotten- oder Schwarzbrot –, raffinierte Brötchenrezepte – wie Burger Buns, Gelbmehlweizen- und Kamutbrötchen –, aber auch kreativ interpretierte regionale Spezialitäten – wie Schwäbische Seelen, Ciabatta und Cantuccini. 

Wer Ute Olks Anleitungen und Tipps beherzigt, wird sich über bekömmliche Backwaren mit intensivem, vollem Geschmack freuen können. Dabei sind die wichtigsten Voraussetzungen überraschend einfach:

· Die schonende Verarbeitung natürlicher Zutaten. 

· Die Verwendung alter Getreidesorten, wie z.B. Kamut, Emmer oder Rotkorn, die unmittelbar vor der Verarbeitung frisch gemahlen werden. 

· Und vielleicht am wichtigsten: Backen mit Zeit, nicht mit Eile.

 

 

Erinnerungen und Analysen
Band 1

 

Im Herbst 2020 rief das Stadtarchiv St. Ingbert alle St. Ingberterinnen und St. Ingberter dazu auf, ihr Wissen, ihre Erfahrung, ihre erlebte Geschichte zusammenzutragen. Hintergrund waren die vielen Kontakte im Stadtarchiv mit Bürgerinnen und Bürgern, die zu Themen der Stadtgeschichte forschen oder eigene Erinnerungen als Zeitzeugen mit uns teilen. All dieses Wissen und diese Erfahrungen zusammenzufügen und der geschichtsinteressierten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, ist die Idee hinter dieser Buchreihe.

 

Die Naturlandstiftung Saar

Die Naturlandstiftung Saar ist die älteste Naturschutzstiftung Deutschlands. Seit 45 Jahren leistet sie einen wesentlichen Beitrag zum Naturschutz und zur Erhaltung der Artenvielfalt im Saarland. Sie erwirbt Flächen, die renaturiert und entwickelt werden, schützt wichtige Biotope und sichert so den Lebensraum bedrohter Tiere und Pflanzen unserer Heimat. 

 

Was geht vor in Reifenbach? Wer geht um in Reifenbach? Zwei bizarre Leichenfunde, ein ewiger Sitzenbleiber, eine sorgenvolle Mutter und nicht zuletzt das merkwürdige Verhalten eines Backenzahns sind die Zutaten für einen der seltsamsten und unheimlichsten Fälle des Ermittler­duos Magrot und Koblenzka. Eine übelriechende, silbrige Substanz, der in Seide verpackte Zahn einer Kuh und der geheime Keller eines Richters führen die Beiden langsam auf die Spur des Täters. Und sie erkennen, das man manchmal rückwärts gehen muss, um voranzukommen.

 

 

Fin O’Malley hat seine Berufung gefunden und in Foley ein Restaurant eröffnet. Seine sternewürdigen Kochkünste machen Fins Küche weit über die Grenzen Donegals hinaus bekannt. Doch Nora Nichols und ihren Kobolden scheint er gerade deswegen ein Dorn im Auge zu sein. 

 

 

 

»Ich schaue Paula an, die seltsam abwesend an ihrer Zigarette zieht. Ihre Toten begleiten sie. Begleiten uns. Zu jeder Zeit, an jedem Ort.«

 

Ein Filmprojekt führt die Journalisten Paula und Stefano nach Ghana. Ihre Recherchereise auf den Spuren des Kolonialismus führt sie zu den berüchtigten Sklavenforts an der Goldküste. In der preußischen Festung Großfried­richsburg stoßen sie auf die Geschichte der deutschen Pilotin Hanna Reitsch, »Hitlers Fliegerin«, die gegen Ende des Zweiten Weltkrieges den Einsatz von Selbstmordpiloten vorangetrieben hatte und in den 1960er Jahren für den umstrittenen Präsidenten Kwame Nkrumah in Ghana eine Segelflugschule errichtete. Paula, deren eigener Großvater gegen Kriegsende einen sinnlosen Fliegertod hatte sterben müssen, beginnt, sich intensiv mit Reitschs Lebensgeschichte zu beschäftigen. Als es in einer Hotelanlage zu einem scheinbar sinnlosen Überfall kommt, erhärtet sich der Verdacht, dass die neugierige Paula in ein Wespennest gestochen hat. Die Spur führt nach Berlin.

 

 

Die in diesem Lyrikband versammelten urbanen Gedichte werfen überraschende Blicke auf die Stadt Luxemburg von den Haltestellen des öffentlichen Transports aus. Jedes der Gedichte ist von einer Bus- oder Tramhaltestelle inspiriert, an der die Autorin mit gleichwohl sensiblem als auch scharfem Blick das Alltagsleben und die Geschichte(n) des jeweiligen Ortes poetisch reflektiert. Die Gedichte folgen zwei virtuellen Routen durch die Stadt: binnchen – parc de l’europe, aéroport – val fleuri. Mögliche Orte der Trauer werden zu arrêts supprimés, zu aufgehobenen Haltestellen.

 

 

Dieser Gedichtband ist inspiriert von der Kulturleistung des Nähens und der bildhaften Sprache, welche diese entwickelt hat. Entstanden sind 50 kurze Texte, die Texturen des Zerrissenen und Ausgefransten, des Säumens und Nähens thematisieren. Dabei verschlingen sich Bedeutungen miteinander und färben Stoffe und Texte ein. Die Gedichte entwerfen das Nähen poetisch: als Metapher für die Hoffnung, es könnte, was zerfetzt ist, wieder ganz werden, es könnte, was auseinandergerissen wurde, wieder zusammenkommen. Die Rhythmen der Maschinen und Stiche, die nadelgleiche Präzision der Sprache und die Vielfarbigkeit der Assoziationsräume zeichnen diesen Band aus. Während der Arbeit an den Gedichten entstanden Collagenarbeiten zu den Texten, welche als farbige Abbildungen im Anhang zu finden sind.

 

 

Als im Sommer 2019 zu der Ausstellung »Die Malerkolonie Obersteinbach 1896–1918« Band I als Aufsatzband und Katalog erschien, war der Zuspruch beim Publikum und bei Presse, Rundfunk und Fernsehen sehr groß. Als Echo tauchten weitere Werke der jungen Künstlerinnen und ihrer Lehrer auf, vor allem aber auch zwei Fotoalben bei den Nachkommen jenes Künstlerkolonie-Erfinders Franz Hein, außerdem das Fotoalbum des Hotels Mischler in Schönau. Das Hotel Fricker-Sensfelder in Obersteinbach und das Hotel Mischler in Schönau sind die Urzellen des Tourismus von Wasgau und Nordvogesen. Der nun vorliegende Band II versetzt uns mitten hinein in jene liebenswerte Epoche neuer Malkunst.

 

 

Einhundert Jahre nach dem Ende der Malerkolonie Obersteinbach erscheint erstmals eine Studie zu diesem Thema, ausgelöst durch den Fund einer ganzen Anzahl von Arbeiten jener jungen Künstlerinnen und des 1907 angelegten Gästebuchs. So ergaben sich Verbindungen zu Grötzingen bei Karlsruhe, dem badischen Malerdorf, wo die Erinnerung an die Malerfamilien im Schloss Augustenburg noch lebendig ist und durch Vorträge und Ausstellungen gepflegt wird. Forscher aus Baden, dem Elsass und der Pfalz haben dieses Stück Kunst- und Kulturgeschichte der Oberrheinlande aufgearbeitet. So wächst aufs Neue zusammen, was zusammen gehört.

 

 

»Zögern Sie nicht: Es ist Wichtiges über die Liebe zu erfahren, das ansonsten nur erlitten werden kann.« (Eckhard Schon)

 

Das Glück und die Liebe, der Verlust und die Sorge, das Leben in seiner Fülle und die Frage nach dem »Was bleibt?« – seit vielen Jahren wendet sich Eckhard Schon mit Gedanken, Gesprächen und Einladungen an seine Leser und Gäste im Leickshof in Siersburg. Längst erreicht er ein Publikum weit über den kleinen Ort im saarländischen Niedtal hinaus.

 

Sie sind der Spiegel einer diversen Gesellschaft, Sie haben was vor sich. Sie haben unsere ungeteilte Aufmerksamkeit, denn Sie können es anders gestalten, ganz anders und Sie haben sogar Zeit, es nach dem »anders« nochmal anders zu machen. Sie werden beneidet.

 

 

Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen in Zweibrücken 1940–1945

Herausgegeben von Gertrud Schanne-Raab und dem Arbeitskreis »Zwangsarbeit« der VHS Zweibrücken

 

75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs erinnern sich nur noch wenige an die mehr als 4000 Männer, Frauen und Kinder, die als Kriegsgefangene oder zivile Zwangsarbeiter in Zweibrücker Industrie- und Handwerksbetrieben, beim Westwallbau, in der Landwirtschaft und in Privathaushalten arbeiten mussten.

 

 

 

Anna und Friedrich Gontard wollen ihren Urlaub wie jeden Sommer in Südfrankreich verbringen, doch ein überraschender Brief aus England ändert die Pläne des pensionierten Kripochefs und seiner Frau. Annas Studienfreundin Belinda Charlton lädt die Gontards zu einem Besuch in ihr Landhaus nach Kent ein.

 

 

Gesammelte Aufsätze zur Kirchen- und Landesgeschichte von Pfalz und Elsass-Lothringen

Der Aufsatzband »Kultur Konfession Religion« bündelt 34 Arbeiten des Theologen und Historikers Bernhard H. Bonkhoff aus 40 Jahren des Forschens und reiht sie ihrer Thematik entsprechend in zeitlicher Abfolge. Neuere Literatur ist nachgetragen worden, die Bebilderung ist größtenteils neu.

 

Begegnungen mit Kunst sind oft dann am eindrücklichsten und beglückendsten, wenn sie ungeplant und unverhofft geschehen. So muss man Glück haben, um Manfred Michels’ Kunst erleben zu können denn seine Kunstobjekte sind vergänglich wie die Natur. Aus gefundenen Hölzern, Steinen oder Schnee komponiert er figürliche und abstrakte Kunstwerke. Dabei dient ihm die saarländische Landschaft keineswegs nur als überdimensionierter Ausstellungsraum oder schmückender Bildhintergrund. Mit seinen wohlüberlegten und teils sehr aufwendigen Manipulationen tritt er in Dialog mit Bergehalden, Wäldern und Gewässern. Die Landschaft selbst wird zum Kunstwerk. 

 

 

 

Bilanz und Perspektiven von Montanregionen im europäischen Vergleich

 

Auf dem Weg zur E-Mobilität und zum sogenannten grünen Stahl steht Deutschland ein massiver Strukturwandel bevor. Das betrifft insbesondere das Saarland mit seiner erfolgreich restrukturierten Stahlindustrie und seinen zahlreichen Arbeitsplätzen in der Autobranche.   

In dieser Situation lohnt sich der Blick auf die schwere Krise von Kohle und Stahl in den 1960er Jahren und dann vor allem wieder ab 1975. Der vorliegende Band gibt einen Überblick über Ursachen, Entstehung und Verlauf dieser Strukturkrise und analysiert die Strategien zu ihrer Lösung. 

 

 

 

Das Kriegstagebuch von Ruth Schier

 

Ruth Schier (1921– 2018) wuchs in St. Ingbert auf, wo ihre Eltern in der Kaiserstraße ein Stoffwarengeschäft betrieben. Im September 1943 heiratete sie den Sohn des damaligen St. Ingberter Bürgermeisters Dr. Norbert Schier. Otto Schier war zu dieser Zeit als Offizier in Frankreich stationiert. Als die Korrespondenz zwischen den Eheleuten im Mai 1944 abriss, vertraute Ruth Schier ihrem Tagebuch die Geschehnisse und Erlebnisse der letzten Kriegsmonate an. Die darin geschilderten Momentaufnahmen stellen ein sehr persönliches Dokument dar. Gerade das macht sie für die Nachwelt authentisch und aufschlussreich. Sie zeigen den Zwiespalt der Autorin zwischen Einflüssen nationalsozialistischer Propaganda und Zweifeln an der Sinnhaftigkeit des Krieges.

 

 

Der Schriftsteller Anders Nieheim ist nach vierzig Jahren aus Berlin in seine saarländische Heimat zurückgekehrt. Nach der Ankunft versucht er, seinen Alltag neu einzurichten. Er besucht nach Jahren wieder Sankt Wendel und Saarbrücken. An die Stelle der Erinnerung tritt gleich­berechtigt eine fremde Wirklichkeit, die auch von seinen Träumen bedroht wird.

 

 

 

»Die Judenmadonna« erzählt die Geschichte eines außergewöhnlichen Kunstwerkes und einer Liebe, die das Unmögliche überwindet. Golda, die Tochter einer jüdischen Familie aus Bergheim im Elsass gerät in eine folgenreiche Beziehung mit dem Colmarer Maler Martin Schongauer. Im Jahr 1473 bildet er sie als »Madonna im Rosenhag« ab. Doch Schongauer, wie die meisten seiner Zeitgenossen ein Judenfeind, ahnt nicht, dass seine Geliebte als Tochter eines jüdischen Rosshändlers geboren wurde. Als ihre Identität durch den Inquisitor Heinrich Institoris, den Verfasser des »Hexenhammers«, aufgedeckt zu werden droht, muss sie aus Colmar fliehen.

 

 

Europa und Glaube bieten Zukunft

Am 22. November des Jahres 2009 schloss das Redemptoristenkloster Bous nach 60 Jahren Wirkungszeit (1949-2009) für immer seine Pforten. Die Schaffung eines geeinten Europa auf christlicher Grundlage einte den schon damals weltweit vernetzten Redemptoristenorden mit der saarländischen Landesregierung, die unter Führung von Ministerpräsident Johannes Hoffmann eine europäische Saar wollte, um die Erbfeindschaft der Nachbarn Frankreich und Deutschland begraben und die europäische Zukunft der Länder bauen zu können. Dieser Gedanke begegnet an zahlreichen Stellen in der spannend zu lesenden Haus-chronik, die in diesem Buch von Thomas Gergen erstmals ediert und kommentiert wird.

 

 

Expressionismus – Eine Epoche und die Saarregion

»Ich will und muss bald weg von hier, für (hoffentlich) immer, ich möchte wieder die Landschaft wechseln, – es ist schon zum Kotzen! Ich werde jetzt zum nächsten Tonkünstlerfest einreichen, einfach um meinen grössten Bedürfnissen nachgeben zu können, – das Reisen und damit in die weite Welt zu kommen, zu atmen! [...] Überall stinkt es alldeutsch! Also heraus und weit weg!« (Erwin Schulhoff)

 


Und dann passiert es. Der Minutenzeiger erreicht den Scheitelpunkt. Eine Orgelwalze setzt sich in Bewegung, eine Musik erklingt. Aber nicht irgendeine Musik, keine Gelegenheitsarbeit eines Melodienflechters von der Landstraße, sondern eine Fantasie von Mozart. Und plötzlich ist alles anders, zerfließen Schein und Sein in eins. Ein solches Wunder gelingt eben nur der Musik: Leben und Tod miteinander zu versöhnen.

 

 

» Wurzeln hielten einen fest, am Boden, hinderten am Fliegen, und waren, zumindest im Deutschland der Nachkriegszeit, braun, die ›Wurzeln allen Übels‹. In der Ungeduld des Aufbruchs und erstrebten Höhenflugs übersahen wir, dass es ohne Wurzeln keine stabile Gemeinschaft gibt.«

Der Schriftsteller Anders Nieheim kehrt nach vierzig Jahren aus Berlin in seine saarländische Heimat zurück. Doch seine Versuche, im Dorf Elsterbach neue Wurzeln zu schlagen, scheinen ins Leere zu laufen.

 

Neue Stadtgeschichten vom Meyer Frank

»Neulich beobachtete ich, wie zwei holländische Touristen in der Gangolfstraße verschwanden. Für IMMER, vermutete ich.«
Man kann sich durchaus verlieren in Trier ... oder verloren gehen. Der »Meyer Frank« aber ist gerüstet, um die alte Moselstadt aus seiner sehr eigenwilligen Perspektive zu erkunden.

 

 

Wer hat nicht schon davon geträumt, in die Vergangenheit zu reisen, Zeuge großer historischer Ereignisse zu werden und bedeutenden Menschen der Geschichte zu begegnen? Dem Einbrecher Olli passiert genau das, dabei wollte er doch nur das Museum um ein paar Schätze erleichtern – ein leichter Job, rein und raus. Plötzlich steckt er mitten in einem spannenden Abenteuer, in dem er zunächst der aufgeweckten Lilo begegnet und sich dann unfreiwillig mit ihr auf eine Zeitreise durch vergangene Jahrzehnte und Jahrhunderte begibt.
Mit Hilfe von magischen Museumsstücken gelangen die beiden an ungewöhnliche Orte, begeben sich in Gefahr und finden neue Freunde auf ihrer Sa(ar)fari durch die Geschichte.

 

 

Als Joachim Conrad 1980 als Schüler des Saarbrücker Ludwigsgymnasiums die griechischen Tragödien und Thukydides' »Der peleponnesische Krieg« kennenlernte, fiel ihm auf, dass das dort geschilderte Schicksal der Melier perfekt geeigneter Stoff für eine Tragödie klassischer Form sei. Aus der Idee entstand ein immer wieder überarbeitetes Manuskript, welches nun in Buchform erscheint.
Entstanden ist ein Pastiche, eine in Hochachtung vor den Dramenschmieden der griechischen Klassik geschriebene Imitation, welches den Versuch wagt, jene Melange aus lehrreichen und unterhaltsamen Elementen zweieinhalbtausend Jahre später neu anzurühren.

 

 

Die Stubenfliege Leon Sumsa erwacht eines Morgens und findet sich in ein „ungeheures Wirbeltier“, also einen Menschen verwandelt. Der Löwe aus Kurt Tucholskys Satire „Der Löw ist los!“ mutiert zu einem Eisbären, der das hippe Berlin erkundet. Das Modell der Venus-Statue aus Prosper Mérimées Erzählung „La Venus d`Ille“ arbeitet als junge Sklavin in einem „Betrieb“, der verblüffende Parallelen zur heutigen Arbeitswelt aufweist. Die „Anekdote aus dem letzten preußischen Kriege“ (Kleist) wird in die Zukunft verlegt, wo die letzten vier Menschen sich bekriegen. Ingeborg Bachmanns „Anrufung des großen Bären“ wird mit Lovecrafts Cthulhu-Mythos gekreuzt und heraus kommt ein Gedicht, das merkwürdig nach Gottfried Benn klingt.

 

 

Eine Handreichung der Union Stiftung.

Im Saarland wurden nach der letzten Kommunalwahl am 26. Mai 2019 rund 5.000 Bürgerinnen und Bürger als Stadt- und Gemeinderäte, Ortsräte, Kreistags- oder Regionalverbandsmitglieder neu gewählt. Diese ehrenamtlichen Mandatsträger verbringen viele Stunden in ihrer Freizeit damit, gemeinsam die Probleme „vor Ort“ zusammen mit den Bürgermeistern und hauptamtlichen Mitarbeitern der Verwaltung zu diskutieren und Lösungen zu finden. 


Streifzug durch die Geschichte bäuerlicher Kultur im Saar-Niedgau.
Ackerbau und Viehzucht im Saar-Niedgau blicken auf eine über 7500 Jahre alte Tradition zurück. Schon die ersten sesshaften Menschen siedelten in unserer Region und bearbeiteten das Land.
 

 

 

Die Literaturredakteurin des Saarländischen Rundfunks Tilla Fuchs bittet namhafte AutorInnen um eine Rede an die AbiturientInnen. Sie setzt damit die von Ralf Schock im Jahr 1999 begonnene Reihe fort. Mit Unterstützung des Senders, des Kultusministeriums und der Union Stiftung konnten in der Vergangenheit u.a. Martin Mosebach, Jenny Erpenbeck, Juli Zeh, Raoul Schrott und Büchner-Preisträger Jan Wagner gewonnen werden. In diesem Jahr wird Clemens Meyer zu den AbiturientInnen sprechen.

 

 

Die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland, das im Mai 1949 in Kraft getretene Grundgesetz, bildet das Fundament unserer parlamentarischen Demokratie. Insbesondere die in den ersten Artikeln formulierten Grundrechte schützen die individuelle Freiheit jedes deutschen Bürgers. In einer Zeit, in der der Konsens unseres Zusammenlebens immer häufiger und lauter in Frage gestellt wird, sollten wir uns an den hohen Wert unserer garantierten Grundrechte erinnern.
Geben wir das Grundgesetz in die offenherzige und lebendige Welt unserer Kinder. Ermächtigen wir sie schon in der Schule dazu, Stützen unserer Demokratie zu sein. Das Grundgesetz gehört in Kinderhände!

 

 

„Pictures of Pop (PoP) – Fotografie in der Popkultur“ heißt das Ausstellungsfestival, in dem der PopRat Saarland vom 30. August 2019 bis März 2020 in über 40 Ausstellungen im ganzen Saarland insgesamt weit über 1000 aussagekräftige Fotos von über 130 Fotografinnen und Fotografen zum Thema Popkultur präsentiert.

Schirmherr von „Pictures of Pop“ ist Ministerpräsident Tobias Hans.

 

 

Hans Gerhard beleuchtet in diesen Geschichten Menschen auf unsicherem Terrain. Sie finden sich an Punkten abseits ihres Alltags wieder, sie stehen vor emotionalen Wendepunkten oder wichtigen Entscheidungen. 

 

 

Den Saarbrücker Autor Klaus Bernarding kennt und schätzt man vor allem als kenntnisreichen und wortgewandten Brückenbauer zu unseren Nachbarn in Lothringen. Die Lothringer Passagen, seine in zwei Bänden im Conte Verlag erschienenen Reise- und Kulturführer, sind bis heute unerreicht. Doch das Werk des Schriftstellers umfasst auch zahlreiche lyrische Texte, in denen sich sowohl der politische Mensch als auch der einfühlsame, weltoffene und scharfäugige Betrachter Klaus Bernarding zu Wort meldet.

 

 

"Komm nur herein, dachte der Schmetterling. Das Holz an seiner Wange fühlte sich warm an. Dann töte ich euch beide. Ich kann es."

Aktuelle Technik, individuelle Behandlung, gehobenes Ambiente: Die neue Privatklinik in der Nähe des Saarbrücker Winterbergs legt Wert auf Exklusivität. Kein Wunder, dass man die Ermittlungen zum Tod eines Patienten diskret behandeln will und froh ist, als der Fall ad acta gelegt wird.
 

 

Im Biosphärenreservat Bliesgau kann man sie erleben, diese kostbaren Momente, in denen die Natur zum Gemälde wird: Wenn man im letzten Licht der Abendsonne auf dem Heidenkopf bei Ormesheim steht und die fernen Bergrücken der Vogesen zum Greifen nah erscheinen. Wenn man am Ufer der Bickenalb bei Altheim beobachten darf, wie die aufgehende Sonne Licht und Wärme in die Parr bringt.

 

 

 

Michael Reufsteck ist seit seiner Kindheit begeistert von handgemachter Musik. Schon im Alter von 14 Jahren spielte und sang er in Kneipen und auf der Straße Lieder der verschiedensten Stilrichtungen. Seit 1985 widmet er sich zudem der Fotografie. 
Auf seinen Reisen sucht er Musiker auf, die auf der Straße ...

 

 

Johann Schwebel aus Pforzheim, ab 1523 als Hofprediger in Zweibrücken tätig, wurde zum Reformator des ganzen Herzogtums. Er stand in regem Austausch mit bekannten Reformatoren, v. a. mit seinem Landmann Philipp Melanchthon und Martin Bucer in Straßburg. Sein Sohn Heinrich Webel hat nach dem Tod des Vaters Jura studiert und wurde Kanzler Pfalz-Zweibrückens.

 

 

Im Zuge der politischen Neuordnung Europas nach dem Ende der napoleonischen Herrschaft wurde die linksrheinische Pfalz am 30. April 1816 durch das »Besitzergreifungspatent« von König Maximilian I. Joseph bayerischer Hoheit unterstellt; fortan lautete die Bezeichnung dafür »Rheinkreis«, später »Rheinbayern« und schließlich »Pfalz«.

 

 

Die Legende besagt, dass ein frommer Einsiedler im sechsten Jahrhundert im Gebiet des heutigen St. Ingbert gelebt und der Stadt ihren Namen gegeben habe. Doch wer war dieser Wandermönch wirklich? Warum hielten die Menschen durch alle Wirren der Zeit mit ihren verheerenden Kriegen und Hungersnöten an ihrem Schutzpatron fest? 

 

 

Wie sehen Verbrechen in der Zukunft aus? Kann man mit Magie den perfekten Mord begehen? Und helfen übersinnliche Fähigkeiten, einen Mörder zu überführen?

Diesen und anderen Fragen gehen die Autoren dieser Anthologie nach und verwischen dabei die Genregrenzen. 

 

 

Während seines Urlaubs in Südfrankreich mit seiner Frau Anna begegnet dem ehemaligen Kripochef Friedrich Gontard immer wieder eine mysteriöse junge Frau, die ihn an eine Person aus seiner Vergangenheit erinnert. Als bald darauf zuhause bei einer Kunstauktion in Heidelberg das Gemälde eines Exilkünstlers auftaucht und zwei Morde geschehen, verknüpfen sich Gegenwart und Vergangenheit auf fatale Weise.

 

 

Johanna ist Studentin, jung, verführerisch, selbstbewusst – und sie liebt das Spiel mit der Liebe. Als sie Richard Lorentz begegnet, befindet sich der verheiratete Schriftsteller in einer Schreibkrise. Doch ihre Affäre ist nicht von Dauer. Krank vor Eifersucht beginnt Lorentz einen neuen Roman: er bringt den erfolgreichen Geschäftsmann Philipp Urban mit Johanna zusammen und schreibt die Geschichte der Liebenden nieder. 

 

 

Ein Kind wird entführt, ein Journalist taucht unter, und Fin O’Malley irrt, wenn er glaubt, das alles habe nichts mit ihm zu tun. Spätestens als zwei Schläger ihn bedrohen, weiß er, dass er sich, wenn auch widerwillig, einmischen muss, sehr zum Unmut von Detective Caitlin da Silva, die in diesem brisanten Fall keine unkonventionellen Ermittlungen riskieren will. 

 

 

Peter Bürklers Erzähler trifft in Sidi Ifni auf Nora und Ishem, deren Ehe kurz vor dem Scheitern steht. Der dreijährige Sohn, der bei den Eltern von Nora in der Schweiz lebt, ist regelmäßiger Auslöser der lautstarken und handgreiflichen Auseinandersetzungen. In der zauberhaften Lebhaftigkeit der marokkanischen Küstenstadt berichtet der Roman vom Zusammentreffen von Nordafrikanern und Europäern, von Einheimischen und Fremden, von Männern und Frauen, von Altbekanntem und Unbekanntem.

 

 

»Ich fühle mich lebendig; solange ich noch Schmerz, solange ich noch Unzufriedenheit in mir spüre, ist es nicht zu spät, so lange kann ich noch weitermachen.«

 

 

»Wellen, Salzwasser, immer weiter abwärts, bis kein Licht mehr durchdringt, Meeresboden, ein paar Schichten Sand und Dreck, dann irgendwann ich, so tief war ich gesunken.«

 

 

»Das Unbekannte verschlingt mich« ist der Brief eines Vaters an seine fünf Töchter, die er seine »Göttlichen« nennt. Geschrieben wurde er von dem bretonischen Dichter Xavier Grall in der Gewissheit seines eigenen Todes. Ihm gelingt hier ein Manifest über christliche Liebe und Hoffnung, verbunden mit beißender Kritik an der Amtskirche, das an Tiefe und Intensität seinesgleichen sucht. 

 

 

Im Herzen des Kaukasus, am Berührungspunkt von Europa und Asien gelegen, stand Georgien über die Jahrhunderte unter dem Einfluss verschiedener Kulturen. Auf den Spuren der regionalen Speisen und Gewürze nimmt uns Rusudan Gorgiladse mit auf eine spannende Exkursion durch Geschichte und Kultur des Landes am schwarzen Meer. Das reich illustrierte Buch zeigt neben den landestypischen Gerichten und zugehörigen Rezepten Fotografien atemberaubender Landschaften und einzigartiger Artefakte aus Museen und Bibliotheken.

 

 

28. August 1988. Das Flugtagunglück auf der Ramstein Air Base in Rheinland-Pfalz wird zum Wendepunkt im Leben der Freunde Alwin, Sascha, Andreas und Franziska. Keiner der vier erleidet körperliche Verletzungen und doch wird nichts mehr sein, wie es war. Erst recht, nachdem sich noch am selben Abend eine weitere, folgenschwere Tragödie ereignet. 

 

 

Für ein Treffen mit früheren Kommilitonen kehrt Peter Becker nach Oxford zurück. Doch der eigentliche Grund für seine Reise ist Laureen Mills Beerdigung. Als ihre Leiche jetzt, über zwei Jahrzehnte nach ihrem spurlosen Verschwinden, gefunden wird, erwartet niemand mehr ernsthaft die Aufklärung dieses Falles. Zur selben Zeit sind weitere Ehemalige in Oxford, die die College-Bibliothekarin kannten: Louise, Ed, Brandy Jones und der Bischof – allesamt Mitglieder im exklusiven »Club der Romantiker«. 

 

 

Volker Schmidt-GLIAUGIR, international aktiver Künstler, teilt sein Skizzenbuch mit der Welt. Mit Stift, Farben und jenem Buch zog er durchs Saarland, die Augen auf die großen und kleinen Attraktionen unseres Landes gerichtet. Auf die Seiten bannt er Landschaften, Gebäude, Menschen, Stimmungen und Tiere in Zeichnungen, denen er anschließend durch Aquarellfarben seine persönliche Note verleiht. Durch seine Mal- und Zeichenexkursionen lernte er seine Heimat neu kennen – und lädt die Leser ein, es ihm gleich zu tun. Ein buntes und freundlich gestaltetes Buch.

 

 

Die Literaturredakteurin des Saarländischen Rundfunks Tilla Fuchs bittet namhafte AutorInnen um eine Rede an die AbiturientInnen. Sie setzt damit die von Ralf Schock im Jahr 1999 begonnene Reihe fort.

 

 

Ein Ratgeber bei der Pflege von Menschen mit Demenz

 

Validation gilt seit Naomi Feil als das Zauberwort bei der Pflege von Menschen mit Demenz. Doch was ist Validation genau und wem nützt sie?

 

 

»Vom Traum Auskunft zu geben, das Träumen als einen unvorhersehbaren, wundersamen Akt im eigenen Leben zu begreifen heißt aber zuerst, ihn von aller Zuschreibung freizuhalten. Ihn wie ein Tier zu behandeln, ein seltenes Tier, nicht wie einen Gegenstand, den man zerlegt.«

 

 

 

Bauschige Wolken flogen über den Himmel, nahezu mit den Händen zu greifen. In endloser Kette wanderten Schatten, körperhaft wie Wale, die Straße hinauf, fraßen sich satt am grellweißen Licht, das eine noch tiefstehende Frühlingssonne dem Asphalt andichtete, rasten auf den gelben Tupfen zu und verschlangen das Kind mit Haut und Haar.

 

 

 

Unverhofft erhält Ole die Einladung zur Orchesterfahrt nach Norwegen. Akuter Geigenmangel ist ein Anlass; noch dringender aber werden Freiwillige für das Fußballspiel gegen die Wikinger gesucht. Für Ole wiederum gibt es einen konkreten Grund, seine sportlichen und musikalischen Defizite zu verheimlichen und dieser Grund hat einen Namen: Ann. 

 

 

Sebastian Andreas Rouget ist ein großes schriftstellerisches Talent unserer Region, seine Texte wurden bereits zwei Mal mit dem Hans- Bernhard-Schiff-Förderpreis ausgezeichnet. Die Geschichten in diesem Band offenbaren einen präzisen Blick für die Bruchstellen in unseren Leben. 

 

 

Charlotte Rapp macht sich Sorgen um ihre geliebte Nichte Sophie. Die junge Restauratorin wird seit einiger Zeit durch Anrufe belästigt – eine männliche Stimme stößt immer wieder eine vage Drohung aus und legt wieder auf. Als Hinweise auftauchen, dass die mysteriösen Anrufe vielleicht mit drei ungeklärten Frauenmorden in Verbindung stehen, wird Ferdinand Guldner, ehemaliger Kripochef und Lebensgefährte von Charlotte Rapp, in die Ermittlungen mit einbezogen. 

 

 

Die Geschichte der Familie Reidelstürtz in Krieg und Frieden

Das Buch schildert die Geschichte der Familie Reidelstürtz über eine Zeitspanne von 300 Jahren. Beginnend mit der Zeit des Dreißigjährigen Krieges in der Eifel spannt sich der geographisch-historische Rahmen von der Saarregion über viele europäische Länder bis nach Amerika.

 

 

Beiträge zum 200. Jubiläum der Kirchenunion in der Pfalz 

Die Befreiungskriege und das Zueinanderfinden der deutschen Einzelstaaten bewirkten 1817 zusammen mit den großen Feiern des 300. Jubiläums von Luthers Thesenanschlag in vielen Pfarreien den Entschluss, aus den bisher getrennten reformierten und lutherischen Kirchen eine gemeinsame evangelische zu schaffen. Die Zeit war reif für eine Kirchenunion.

 

 

Hundert Menschen, hundert Jahre 

 

 

Sechzehn Liedpredigten zum Reformationsjubiläum

 

Prof. Dr. Joachim Conrad widmete sich anlässlich des Reformationsjubiläums in einer Predigtreihe Kirchenliedern von Reformatoren. Unter dem Motto »Ein neus Lied heben wir an« standen zwischen dem 30. Oktober 2016 und dem 31. Oktober 2017 viele Gottesdienste im Zeichen einzelner Lieder.

 

 

Gerhard Tänzer verbindet in seinen Gedichte das Alltägliche mit dem Unerwarteten. In der Wahrnehmung aktueller Ereignisse tauchen Bilder der Vergangenheit wieder auf, und in der Betrachtung historischer Relikte wird das Gegenwärtige lebendig. Sehen, Empfinden und Erninnern fließen ineinander. Die Zeit erhält einen Ort, im Erlebnis eines Augenblicks, im Ablauf eines Geschehens, in der Dauer eines Bildes.

 

 

Hans Gerhard schreibt über Situationen: Menschen stecken bei Windstille auf einem Binnensee fest. Sie fahren Kometen hinterher oder warten auf einen kostenlosen Zahnarzttermin. Der Neue hilft dem Ex beim Abbau des Aquariums, ein Vater stellt historische Schlachten mit Figuren nach.

 

 

Der Informatiker Ludwig Pfahl hat in jahrzehntelanger Eigenbrötelei ein hochkomplexes System entwickelt, das jede Sprache versteht – die gesprochene und die geschriebene, die Sprache der Gesichter und das binäre Flüstern in den Datenwolken. Das Sterben seines Vaters ruft ihn zurück in das Haus seiner Kindheit. In seiner alten Heimat entdeckt er seine Vertrautheit mit der Natur und seine Sehnsucht nach Liebe und familiärer Geborgenheit wieder.

 

 

Vor 50 Jahren starb der erste Ministerpräsident des Saarlandes, Johannes Hoffmann. Hoffmanns Politik ist eng verbunden mit der Geschichte des Saarlandes als selbständiges Staatsgebilde, als jüngstes der alten Bundesländer. Das vorliegende »Lesebuch aus Quellen« bereitet die Geschichte der Saarregion in Verknüpfung mit Dokumenten zum Leben und der Politik Hoffmanns auf.

 

 

Die gemeinsame Geschichte Deutschlands und Frankreichs war nie frei von Konflikten und Auseinandersetzungen. Doch in den letzten Jahrzehnten hat eine partnerschaftliche, ja sogar freundschaftliche Beziehung das jahrhundertelang andauernde Misstrauen abgelöst.

 

 

Erst mit Dampf und dann unter Strom – so beginnt die Geschichte des Öffentlichen Personennahverkehrs in Saarbrücken. Am 4. November 1890 schnaufte die erste Straßenbahn von St. Johann bis nach Luisenthal und ermöglichte erstmals erschwingliche Mobilität für alle. Am 8. Februar 1899 fuhr dann die erste elektrische Straßenbahn in Saarbrücken, von der heutigen Luisenbrücke bis nach St. Arnual.

 

 

Förster Bodo soll für ein paar Tage auf einen Mops namens Rüdiger aufpassen. Ob das gut geht? Wo er doch eigentlich keine Hunde mag! Doch schon nach kurzer Zeit hat Rüdiger mit seinen treuen Augen das Herz des Försters erobert.

 

 

Wir vermeiden alles, was schlimme, schmerzliche Folgen für uns haben könnte. Und hinterher stellt sich heraus, dass gerade das Schlimme, Schmerzliche, was wir erlebt haben, uns zu besseren, klügeren, achtsameren Menschen gemacht hat, ja, dass in manchen Fällen sogar etwas Schöpferisches daraus entstanden ist. Dieser Blick zurück, bei dem plötzlich oder allmählich ein Sinn zu Tage tritt, der bislang im Verborgenen lag, beschäftigt mich oft. 

 

 

Die Ermittlungsakte im »Fall Wilke« ist geschlossen. Keine Beweise, keine Leichen, kein Täter. Doch der Frankfurter Polizeipsychologe Max Singer ist überzeugt, dass der junge Jan Wilke für das mysteriöse Verschwinden seiner millionenschweren Eltern verantwortlich ist. Er hält ihn für einen skrupellosen Mörder und Psychopathen. Raffiniert genug, seine Mitmenschen immer wieder zu täuschen und in seinen Bann zu ziehen. Max bittet seine Studienfreundin Lea Loos um Hilfe.

 

 

Gontard stockte der Atem, als er das befleckte Buch sah, den blutgetränkten schwarzen Mantel und die dunkelrote Lache, die sich unter der Bank gesammelt hatte.

 

Friedrich Gontard und seine Frau Anna begegnen bei einem Spaziergang mit ihrem Enkelkind Annas ehemaligem Religionslehrer Gottlieb Schellhorn. Kurz darauf wird der von seinen Schülern einst als »Luther« gefürchtete Alte tot aufgefunden.

 

 

Machen Menschen Geschichte oder wird die Geschichte gelenkt durch die anonymen Kräfte gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Verhältnisse? Die frühe Neuzeit zeigt beides. Sie ist eine Zeit epochaler Veränderungen und eine Zeit, die reich ist an herausragenden Persönlichkeiten.

 

 

2017 feiert die Protestantische Kirche den 500. Jahrestag des Thesenanschlags Dr. Martin Luthers: in der Pfalz, in Deutschland, in Europa und weltweit.
1617 feierten die Evangelischen, ob sie nun Lutheraner oder Calvinisten waren, die erste Jahrhundertfeier: durch festliche Gottesdienste, durch akademische Vorträge, durch die Rückschau auf das Leben der Reformatoren, durch Prägungen von Münzen und Medaillen.

 

 

Renommierte deutschsprachige Autoren halten seit 1999 zum Ende eines jeden Schuljahres Reden an und für die Abiturienten im Saarland – oft mt Ratschlägen und Empfehlungen, manchmal mit Warnungen oder Mahnungen, mitunter wurde auch kritisiert, gar geschimpft. Und manchmal schauten sie auch bloß zurück auf die eigene Biographie mit ihren Irrungen und Wirrungen.

 

 

Winter in Donegal und Fin O’Malley hat den Weihnachtsblues. Selbst ein Mord kann ihn nicht dazu bewegen, wieder in den Polizeidienst einzutreten. Als er erfährt, dass es sich bei dem Toten um seinen Cousin Raymond handelt, will er sich lieber ganz raushalten: Mit der nordirischen Verwandtschaft hat er schon vor Jahrzehnten gebrochen.

 

 

»Der Goldstandard, wenn es um lexikalisches Wissen rund um Tolkien geht.«Frank Weinreich

 

J. R. R. Tolkien ist der unumstrittene Alt- und Großmeister der phantastischen Literatur. Der anhaltende Erfolg seiner Bücher begründete ein eigenes Genre. Seit den Verfilmungen von Peter Jackson gibt es kaum noch jemanden, der nicht von Tolkien oder zumindest seinen Werken gehört hat. Mit seiner Geschichte um Mittelerde, Hobbits, Elben und Zwerge, um Gandalf und den »Einen Ring« schuf er einen der umfangreichsten und schlüssigsten Mythen der Literaturgeschichte.

 

 

Der Fotograf Matthias Matthieu sucht im Archäologiepark Bliesbruck-Reinheim nach Motiven für eine Reportage und findet stattdessen eine Männerleiche in der Blies. Bereits nach kurzer Zeit steht fest, dass es sich um Mord handelt, aber die offiziellen Ermittlungen verlaufen dem Fotografen zu schleppend – er macht sich selbst auf die Suche.  

 

 

Eifersüchtige Schwestern, zurückgelassene Kinder, scheiternde Pärchen und ein toter Goldfisch. Nora Wageners Figuren befinden sich in Zwischenstadien, in einem Prozess des Werdens. Der Titel des Bandes, „Larven“, deutet dies bereits an. Sie alle leben in einer Welt, in der die zwischenmenschliche Kommunikation mitsamt ihren Tücken eine zentrale Rolle spielt.

 

 

Anton ist verdächtig, schweigt und stammt aus Graz. Nachdem er in der Wohnung der Ermordeten aufgegriffen wurde, schweigt er so beharrlich, dass die Kölner Kripo eine neue Karte spielen muss: Willa Stark.
Willa ist 30, frustriert und arbeitet wieder in Österreich. Als der Anruf ihrer früheren Kollegen aus Köln kommt, macht sie sich auf in die Domstadt, wo Anton tatsächlich mit ihr spricht. Aber der Mörder sucht weiterhin nach Beute: weiblich, alleinstehend, zurückgezogen lebend.  

 

 

Ein Anruf der Schwester stellt klar, dass die vielgeliebte Tante nicht mehr allein zurechtkommt – Altersdemenz. Und nichts liegt näher, als Daniela darum zu bitten, sich um sie zu kümmern. Daniela Flemming ist Sachbuchautorin und Dozentin für die Pflege Demenzerkrankter. Doch sie lebt die Hälfte des Jahres auf einer kanarischen Insel, hat eine eigene Familie und mit der Heimat der als Journalistin und Autorin bekannten Tante nichts zu tun: Saarbrücken ist für sie Hotel und Familienbesuch, lange Anreise, irgendwo an der französischen Grenze. Sie wird Betreuerin der Tante und mit der realen, alltäglichen Seite dessen konfrontiert, was sie sonst wissenschaftlich bearbeitet.

 

 

Das Saarland war bis 1935 hinsichtlich seiner Sozialstruktur und konfessionellen Aufteilung kein Kerngebiet der nationalsozialistischen Bewegung. Der katholische Teil der Bevölkerung war bis 1935 mehrheitlich im Verbandskatholizismus verankert. Außerdem war der Anteil der Arbeiterschaft zwischen Blies und Mosel vergleichsweise groß. Trotzdem stimmte die Bevölkerung am 13. Januar 1935 mit u¨bergro.er Mehrheit für den Anschluss an das Deutsche Reich. Nur kleine Teile des katholischen und vor allem des Arbeitermilieus verhielten sich bis zum Anschluss resistent. 

 

 

Der englische Romantiker John Keats prägte den Begriff der ›negative capability‹, der, so könnte man es übersetzen, ›negativen Befähigung‹, als eine Grundtugend des Dichters, aber nicht nur des Dichters, und das heißt: zu akzeptieren, das nicht alles mit Eindeutigkeit zu einem gedanklichen Ende geführt werden kann oder sollte. Es heißt: Sich den Zweifel erhalten und die Aufgeschlossenheit gegenüber anderen Möglichkeiten, sich in der Unsicherheit einzurichten. 

 

 

Im Jahr 2018 steht in der Pfalz und im Ostteil des Saarlandes die 200-Jahrfeier der Vereinigten Protestantisch-Evangelisch-Christlichen Kirche der Pfalz an. Hierzu legt der Pfarrer, Kirchenhistoriker und theologische Lehrer Dr. Bernhard H. Bonkhoff eine zweibändige Pfälzische Kirchengeschichte vor. Band I umfasst die ersten 100 Jahre der pfälzischen Unionskirche von 1818 bis 1918, als der katholische König von Bayern der summus episcopus dieser evangelischen Kirche war. 

 

 

Diese erste Gesamtdarstellung der Geschichte der Pfälzischen Landeskirche vom Ende des Ersten Weltkrieges bis zur Änderung ihres Namens in »Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche)« im Jahr 1978 ist das Ergebnis einer jahrzehntelangen Forschungs- und Lehrtätigkeit des Autors, der sich durch seinen Bildatlas zur pfälzischen Kirchengeschichte (2000) und den hieran anschließenden Band »Quellen und Texte zur pfälzischen Kirchengeschichte« (2005) sowie durch eine Fülle von Büchern und Aufsätzen zu kirchen- und landeskundlichen Themen Südwestdeutschlands und Elsass-Lothringens einen Namen gemacht hat. 

 

 

Monika »sammelt Strumpfhosen und Männer« und hütet ein Geheimnis. Ihre Nichte Rosetta ist pummelig und scheint selbst in der eigenen Familie auf die Rolle des Außenseiters festgelegt zu sein. Jenny, Rosettas beste Freundin, sucht nach der großen Liebe und findet … den allzu perfekten Ken. Drei Frauen und ihre Geschichten. Geschichten von Liebe, Freundschaft, Treue, Verlust und Mut.

 

»Es war sonderbar still auf dem Kirmesplatz. Vielleicht, weil die Szene wie eine Invasion von Aliens aussah. Oder weil sich die Leute an die Tage nach dem GAU erinnert fühlten.«


Das Saarland in nicht allzu ferner Zukunft. Viele Jahre nach einer Kernschmelze im französischen Atomkraftwerk Cattenom sind weite Teile des Landes noch immer unbewohnbar. Aber ein Dorf bleibt stur und dort, wo es schon immer war: Primstal. 

 

 

Entsetzt, aber nicht wirklich überrascht, stößt die pensionierte Lehrerin Charlotte Rapp auf die Todesanzeige einer ehemaligen Schülerin. Sie erinnert sich an die sensible, meist depressive Cornelia, die eine große Leidenschaft für Shakespeare hegte. Eine Faszination, die ihr während einer Kursfahrt nach England beinah zum Verhängnis wurde. Bei der Beerdigung trifft Charlotte auf die Schulclique der jungen Frau. Auch Kommissar Guldner gehört zur Trauergesellschaft, allerdings in dienstlicher Angelegenheit: Er ermittelt zur Todesursache, stellt die Ermittlungen aber vorerst ein.

 

 

Franz Josef Röder, über einen bemerkenswert langen Zeitraum von zwanzig Jahren Ministerpräsident des Saarlandes, war wohl die prägendste Gestalt in der Geschichte der Saar nach den Jahren der Autonomie. Röder kam wegen der Sondersituation bis 1955 erst relativ spät zur Politik. Zuvor war er Leiter eines saarländischen Gymnasiums gewesen. Doch 'Seiteneinsteiger' Röder gewann bald an Einfluss und Ansehen, zunächst als Minister, im Jahre 1959 als Leiter der Landesregierung.

 

Wie ein gelungener Geburtstag auszusehen hat, hängt immer vom Geburtstagskind und den Umständen der Feier ab. Die einen mögen es entspannt und ruhig, die anderen aufregend – eines haben alle Jubilare aber gemeinsam: Sie möchten einen schönen Tag verleben. Der Letzte bläst die Kerzen aus. Falls der Letzte dazu noch in der Lage ist. 

 

 

»Aber nein, es war kein Traum, sie war wach. Hellwach! Und sie begriff, daß etwas Unfaßbares mit ihr geschehen sein mußte. Etwas, das sie nicht verstand, und das ihr Angst macht.«  Ein tragischer Autounfall wird zum Schicksalsmoment für Anne Berghöfer. Als sie im Krankenhaus erwacht, steckt sie im Körper der jungen Monika Rieger, die ebenfalls in den Unfall verwickelt war. 

 

 

Ein toter Bräutigam in einem Silberbergwerk im Bayrischen Wald. Eine Hinrichtung im Vordertaunus. Und eine weibliche Leiche im Palmengarten. Eigentlich wollte Kommissarin Jenny Becker mit ihrem neuen Freund – Staatsanwalt Biederkopf – einen gemütlichen Urlaub in Bayern verbringen, aber die drei Mordfälle scheinen auf mysteriöse Weise miteinander verknüpft zu sein. 

 

 

Kurt ist gestorben: das Herz. Und was macht Fred, sein ewiger Widersacher? Stöbert in Fotoalben aus den Fünfzigern. Was verband die beiden Alten?  Freds Enkel Joris weiß nur von politischer Gegnerschaft. Aber Joris fremdelt mit seiner saarländischen Heimat, er war lange fort und hadert – doch er ist nicht der Einzige. Mitten im Dorf sollen Asylbewerber unterkommen. Widerstand formiert sich, zu den Initiatoren gehörte der verstorbene Kurt.  Plötzlich werden Zweifel an seinem natürlichen Tod laut. 

 

 Eine empirische Studie zum Kulturinteresse und zur Kulturnutzung im Saarland

Das Saarland besitzt trotz seiner kleinen Landesfläche ein sehr großes und vielfältiges Kulturangebot. Aus einer ersten Frage heraus, wo die Gründe für das Überaltern der ZuschauerInnen vor allem in den klassischen Kulturangeboten liegen, entstanden die Idee und das Vorhaben, generell eine Kulturstudie für das Saarland anzufertigen. Diese hat eine besondere Bedeutung in vielerlei Hinsicht. Denn neben dem zweifelsfreien Bildungsauftrag der Kultur für unsere Gesellschaft kommt immer mehr auch die wirtschaftliche Bedeutung der sogenannten 'Kreativwirtschaft' hinzu. 

 

 

Winter in Köln: Marie ist dreizehn, Marie liebt ihren Stoffbären und Marie schreibt gern. Sie erwacht in einem kalten Raum, dessen einziges Fenster zugemauert ist. Ihr Aufbäumen, ihr Widerstand, ihre Fluchtversuche scheitern und schließlich bleiben nur Durst und Kälte und Angst.  Maries Schule in Köln-Brück ist der letzte Ort, an dem sie gesehen wurde. Die Kripo Köln sucht fieberhaft, die Mutter verzweifelt und Willa Stark muss tief graben, um die Hoffnung am Leben zu halten.

 

 

Jasmin Sticher und Werner Gebhard, begeisterte Läufer mit Blick für die Schönheit ihrer Heimat, haben die zwanzig attraktivsten Laufstrecken im Saarland gesucht, gefunden und in diesem Buch gesammelt. Mit herausnehmbarem Kartenmaterial und detaillierten Streckenbeschreibungen, Infos zur Kilometerzahl, zur Streckenführung und vor allem zu den Besonderheiten, die den Läufer am Wegesrand erwarten, ist dieses Buch ein Muss für alle Sportler – auch für Bergläufer und Trailrunner. Einfach Laufstrecke aussuchen, Karte einstecken und los geht’s.

 

 

Besuch angekündigt und noch keinen Plan? Betriebsausflug, Wandertag – aber kein Ziel? Enkelkinder auf Ferienbesuch? Bildungshunger? Lust auf etwas Besonderes? Die Kleinen sollen was lernen und Spaß dabei haben? Da können wir weiterhelfen: Warum nicht mal ins Museum? Die Museen im Saarland sind immer in der Nähe und bieten eine erstaunliche Vielfalt. Dieter Gräbners Museumsführer Wo die Heimat wohnt stellt ihnen die 80 interessantesten Museen auf jeweils drei Buchseiten als lohnende Ziele vor.

 

 

Die Vorstellung, irgendwo existierte im Verborgenen ein zentraler Situation Room, von dem aus eine geheime Weltregierung unser Schicksal lenkt, habe ich immer als extrem lächerlich und langweilig empfunden. »Geheime Mächte« öden mich an.
Ich halte es nicht für erstrebenswert, in einem Märchenland zu leben. Idyllen machen mich nervös, Reibungen und Widersprüche dagegen halten mich wach - und wer dürfte überhaupt bestimmen, wie jenes Märchenland aussähe?

 

 

Fin O’Malley begibt sich unfreiwillig auf eine Art Pilgerreise. Der Croagh Patrick will bestiegen werden, doch die wilde irische Landschaft meint es nicht gut mit Fin. Er verläuft sich im Nebel des Septembertages und landet bei Séamus Le Brun, einem alten Maler, der allein in seinem Wohnwagen am Meer haust. Als dieser in die Luft fliegt, sieht die Polizei keinen Handlungsbedarf, doch Fins Spürsinn ist geweckt, besonders als im ausgebrannten Wrack zwei Goldmünzen gefunden werden. Der alte Sonderling hütet ein Geheimnis!

 

Mit 3,6 Millionen Soldaten, 3 500 Panzern und 2 700 Flugzeugen beginnt Deutschland am 22. Juni 1941 den Krieg gegen die Sowjetunion. Antikommunismus, Rassismus und Antisemitismus verschmelzen im apokalyptischen Vernichtungskrieg gegen den 'jüdischen Bolschewismus'. 1941 zählt die Bevölkerung der Sowjetunion 194 Millionen Menschen. Innerhalb von fünf Monaten gelingt es den deutschen Truppen ein riesiges Gebiet von über einer Million Quadratkilometern zu erobern und 55 bis 60 Millionen Menschen einer erbarmungslosen Besatzungsherrschaft zu unterwerfen. Der Vormarsch der deutschen Wehrmacht ist verbunden mit der Ermordung vieler Millionen sowjetischer Bürger. 

 

 

Mit Fahrrad, Zug und Taxi, manchmal auch zu Fuß reisen wir mit Eva Paula Pick durch Ägypten, durch seine Geschichte, zu seinen Menschen. Wir erleben die Ruhe und Schönheit der altägyptischen Stätten, tauchen in Mythen und zeitgenössische Bräuche ein. Wir hören die Schreie der Esel, riechen das Wasser des Nils, spüren den Wüstenboden unter unseren Sohlen, blicken auf die Reliefs der Tempel und in die Gesichter der Menschen, schmecken dieses heute noch außergewöhnliche Land.

 

 

Nach dem Tod seiner Eltern kehrt Erwin in seine Heimatstadt zurück, um sich um den Verkauf des Elternhauses zu kümmern. Er stattet dem Mittelpunkt seiner Jugend – dem Shoppingcenter Galaxy – einen Besuch ab. In seinen Hallen bleibt er hängen, gießt die Palmen, freundet sich mit der Putzfrau an und ist ein bisschen glücklich.
Edgar weiß wenig über sich selbst, außer, dass er in Ruhe gelassen werden will. Er wurde verlassen, hat gekündigt und alles verschenkt. Er zieht in eine neue Wohnung, in der er ungestört vor sich hin vegetieren will. Doch dann taucht Susi auf.

 

 

Als ich endlich in meinem Bett lag, ging es mir nicht gut. Bis ich Tom spielen hörte. Ich ging in die Küche und setzte mich lautlos zwischen die Klänge.
Ein altes Mietshaus an einer stark befahrenen Straße im Norden Düsseldorfs. Elf verkrachte Existenzen jeden Alters, die unter einem Dach in verschiedenen Welten leben und von hier aus ihrer Wege ziehen. Eine alte schrullige Dame ist das Herzstück dieses Hauses. Sie lebt seit sechzig Jahren hier und hat alles im Griff. Bis ihr alles entgleitet.

 

 

Auf dem Friedhof von Schwanweiler in der Westpfalz wird die Leiche eines Fremden gefunden. Der pensonierte Odenwälder Kripochef Friedrich Gontard, der im Dorf gerade mit seiner Frau Anna einen Familiennachlass regelt, wird schnell in den Mordfall hineingezogen. Zusammen mit Kommissar Manfred Berberich sieht er sich einem Verbrechen gegenüber, dessen Wurzeln in der Vergangenheit liegen. Feldpost aus dem Ersten Weltkrieg und ein Auswandererbrief enthüllen die Identität des Toten, decken aber auch weitere, längst vergangene Mordfälle auf, die ungeklärt blieben. 

 

 

Der saarländische Übersetzer Eugen Helmlé bekam 1965 den Auftrag, den spektakulären Debütroman »Die Dinge« des Pariser Autors Georges Perec ins Deutsche zu übertragen. Aus einer Nachfrage wegen einer unklaren Vokabel entstand über die Jahre ein intensiver Briefwechsel zwischen zwei Männern, die die Lust an Sprache und Literatur über die Landesgrenzen hinweg verband. Helmlé besuchte Perec in Paris, Perec Helmlé in Sulzbach.

 

 

Das Niedtal ist von jeher die Heimat religiöser Menschen. Sie verehren seit Jahrtausenden die unterschiedlichsten Gottheiten, beten sie an, bitten um himmlische Hilfe und glauben an ein Leben nach dem Tod. Die Religionen brauchen heilige Orte, Versammlungsräume und Gedenkstätten – Monumenta Sacra. 

 

 

Peter Leicher ist ein Egoist. Der Münchner Ethnologe ist verantwortungslos, selbstsüchtig und Anhänger der letztmöglichen Religion, des Individualismus. Die Erkenntnis, dass die Zeit den Menschen unaufhörlich verhöhnt, lässt ihn ein Buch schreiben über seine Erlebnisse zur Erforschung einer vergessenen Hochkultur. Dass sein Vorgesetzter weniger auf wissenschaftlichen Fortschritt als auf Reputation setzt, macht ihm das Leben nicht einfacher.

 

 

Helene ist jung, Helene ist blond, Helene liebt baden. Jeden Abend entspannt sie sich im schaumigen Wasser. Danach kuschelt sie sich auf die Couch ihrer kleinen Kölner Singlewohnung, genießt ihr Abendessen vom Lieferservice.

Fritz ist alt, Fritz ist verwitwet, Fritz ist einsam. Abends sitzt er mit seinem Fernglas am Fenster und beobachtet seine Nachbarn. Die Greise im Altenheim, den Dicken auf seinem Trimm-Rad. Und Helene. 
Doch was er eines Abends sieht, lässt die Welt auseinanderbrechen, seine und Helenes.

 

 

»Seit Stunden grollt ein Gewitter und blitzt über dem blassen Licht der Straßenlaternen, die sich bald ausschalten werden. Ich warte auf den Tagesanbruch.«


Paris: Eine Frau wartet auf die Metro, sie ist auf dem Weg zu ihrem Geliebten. Ein alter Mann tritt am Bahnsteig auf sie zu, lächelt und wirft sich vor den einfahrenden Zug. Die Frau flüchtet hinaus in die Stadt.

 

 

Jenny Becker ist glücklich, endlich sind Staatsanwalt Biederkopf und sie ein Paar. Doch die Beziehung wird auf eine harte Probe gestellt, als Biederkopf von einem auf den anderen Tag verschwindet, eine Krankmeldung hinterlässt und eine mysteriöse SMS sendet. Auch sein Freund Erich Öhler kann keinen Hinweis auf seinen Verbleib geben. Jenny ist beunruhigt und ermittelt mit ihren Kollegen Sascha und Logo inoffiziell. Als sie auf Ungereimtheiten in Biederkopfs Vergangenheit stößt und Erich Öhler ermordet wird, wird aus ihrer Unruhe Sorge. 

 

 

Jason Webster bezieht mit seiner Frau ein Haus in den idyllischen Bergen nördlich von Valencia. Vor seiner Türschwelle stößt er auf ein Massengrab aus den Zeiten des Bürgerkriegs. Befremdet über die Reaktionen seines Umfelds und der Behörden auf seine Entdeckung, beginnt er mit eigenen Recherchen.

 

"Ich grüße mit meiner bescheidenen Gabe jedes einzelne Familienmitglied und jeden Freund, welcher sie empfängt, von Herzen, und bitte um ein verwandtschaftliches und freundschaftliches Gedenken als Gegengruß."
1872: Knapp zwei Jahre nach Beginn des Deutsch-Französischen Krieges siedelte Johann Ludwig Zeitz, Sohn des Ackerbauers und späteren Fuhrunternehmers Johann Kaspar Zeitz, mit seiner Familie von seinem Geburtsort Sulzbach über nach Metz, um dort seinerseits ein Fuhrgewerbe aufzubauen.

 

Bischof Stephan Ackermann hielt am 18. Februar 2014 auf Einladung der Union Stiftung einen bemerkenswerten Vortrag zum Thema: Religionsfreiheit im Brennpunkt, Historische Bezüge und aktuelle Fragestellungen. Die Bedeutung der Religionsfreiheit für die Kirche, verstanden als Freiheitsrecht des Individuums, als Garantie zum Schutz des eigenen Glaubens auch und gerade gegenüber einem säkularen Staat, ist für Bischof Ackermann ein ganz zentrales Anliegen im aktuellen geistig-theologischen Diskurs.

 

 

Anlässlich der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum des Saarbrücker Hauptfriedhofs blickt Rainer Knauf auf die Geschichte und Besonderheiten der Begräbnisstätte. Seine wissenschaftlich fundierten Texte über sämtliche Facetten des Areals öffnen uns die Augen für die Einzigartigkeit des Friedhofs.

 

 

Die größten Überraschungen werden dort auf Sie warten, wo Sie nicht mit ihnen rechnen. Sogar inmitten des durch und durch Bekannten, des durch und durch Vertrauten, innerhalb dessen, womit sie Tag für Tag umgehen, werden Sie vielleicht plötzlich etwas sehen, das Sie noch nie gesehen haben; plötzlich etwas verstehen, was Sie noch nie verstanden haben […] 

 

 

Spanien heiter Urlaubsland. Stierkampf, Sangria und schöne Frauen. Doch der Schein trügt. Auch unter der heißen Sonne der iberischen Halbinsel ist es nicht sicher. Die tägliche Siesta lässt die Straßen wie ausgestorben im Staub ruhen. Die beste Zeit für Heimlichkeiten und böse Machenschaften. Da bleibt einem das ausgezeichnete spanische Essen im Halse stecken. Also erst lesen, dann nachkochen.

 

 

Der Galgenheck, eine von Einfamilienhäusern durchsetzte Vorortsiedlung, brät in der Julihitze. Seine Bewohner verlangen nichts als kühle Getränke, einen gepflegten Rasen und dass alles so bleibt, wie es ist. Idylle pur. Aber die Sterne stehen nicht günstig für die redliche Gemeinschaft.

 

 

1815. Peter Laubheimer lebt als junger Mann in Neunkirchen. Er arbeitet in einer Ziegelei und möchte bald seine Freundin Josepha heiraten. Als sein Arbeitgeber ihm ein zwiespältiges Angebot macht, plagen Peter Zweifel. Sein Gewissen befiehlt ihm abzulehnen. Daraufhin wird er entführt und landet bei den napoleonischen Truppen.

 

 

Teurer Freund, ich schildere Dir das Abenteuer meiner Reise in die Neue Welt, so wie ich es auch für Ulrica aufgeschrieben habe.
1848 – Der junge Missionar Eduard Raimund erwartet im Hafen von New York seine Verlobte Ulrica Prinz. Sie ist bereit, sein ebenso armseliges wie abenteuerliches Leben zu teilen und mit ihm in einem dürftigen Wigwam unter den Chippewa-Indianern zu leben. Fünf Jahre lebt Eduard mit Ulrica fernab jeder Zivilisation „im Urwald, bei den roten Indianern“.

 

Ein strahlender Herbsttag 1996: Friedrich Gontard, Kripochef im Ruhestand, und seine Frau Anne erkunden Wissembourg im nördlichen Elsass. Im alteingesessenen Café Rebert trifft Gontard seinen ehemaligen Klassenkameraden Georg Fuhrmann. Dieser freudige Zufall gibt Anlass zum Austausch: über ihre Leben, über Lalique-Glaskunst und über ihre gemeinsame Schulzeit im Dritten Reich. Als Gontard bald darauf der Einladung des Freundes in dessen Haus im Wasgau folgt, findet er den Gastgeber ermordet vor. 

 

 

Zahlreiche Berge haben sie zusammen bestiegen, nun muss der Sohn den Vater auf seiner letzten Reise begleiten, dem Weg hinaus aus der Welt. So unternehmungslustig und froh der Vater durchs Leben ging, so schwer fällt es ihm, Abschied zu nehmen. Als der Tod immer engere Kreise zieht, bündelt er alle verbliebene Kraft, um ihm zu entkommen. Der Sohn soll bei der letzten Flucht helfen.

 

 

Hermann Röchling, Gründer und Inhaber der Röchling'schen Eisenwerke in Völklingen, gab sich als leutseliger Patriarch. 1937/38 förderte er für seine Mitarbeiter den Bau von Eigenheimen auf den Bouser Höhen. Hermann Röchling war führender Nationalsozialist im Saargebiet und Antisemit. Von Hitler, später zum Wehrwirtschaftsführer ernannt, forderte er 1933 in einem Brief 'geeignete Maßnahmen' gegen den zu erwartenden 'jüdischen Naturschutzpark' Saargebiet. 

 

 

Seit 35 Jahren ist Klaus Bernarding der kompetente Botschafter Lothringens. Und immer wieder überrascht er uns mit Neuem und Unbekanntem. Atheistische Pfarrer und glühende Marienverehrung, Blicke hinter die prächtige Fassade von Herzog Stanislaus, Anekdoten und Lebenslinien sind die Lothringer Kostbarkeiten, die der Autor gewohnt kenntnisreich, tiefschürfend und unterhaltsam präsentiert. 

 

 

Vor dem verfallenen Herrenhaus Greed Castle stolpert Fin O’Malley über eine Leiche. Weil er selbst unter Verdacht gerät, ermittelt der ehemalige Dubliner Detective wieder. Doch die abergläubischen Dorfbewohner sind keine große Hilfe bei seinen Nachforschungen. Nora Nichols ist überzeugt, dass irische Kobolde sich gerächt haben. Als Fins Tochter Lily verschwindet, wird es ernst.

 

 

'Mach Dir keine Sorgen. Ich bin am Leben, ich lebe gut, gut und geruhsam. Es ist alles in Ordnung. Ich sitze am Meer und lausche dem Gesang der Musen. Hier im Süden ist alles heiter. Jedenfalls die Menschen sind es und die Landschaft, der Wein und die Gespräche. Nicht, daß sie sorglos wären. Jeder weiß hier wie ich, was los ist. Aber im Grunde wissen auch diese Leutchen, daß die Zeit der Politik vorbei ist. Im Grunde leben wir hier wie überall: herabgesetzt. Man sieht zu, daß man abends sein Getränk auf dem Tisch hat und ein Stück Fleisch auf dem Grill.'   

 

 

Johannes Hoffmann legte 8 Jahre nach seinem Abschied aus der aktiven Politik als ehemaliger Ministerpräsident des Saarlandes Rechenschaft über sein aktives politisches Wirken ab und entwarf seine europäischen Visionen. Das kleine Saarland als Keimzelle Europas und Brücke zwischen Deutschland und Frankreich – dieses Konzept wurde von den drei Regierungschefs Deutschlands, Frankreichs und des Saarlandes unterstützt – die Saarbevölkerung aber lehnte es in der Volksabstimmung vom 23. Oktober 1955 ab.

 

 

Der ehemalige Unternehmer Karl Drischer fürchtet ermordet zu werden. In Stein am Rhein beauftragt er zwei Schriftsteller – Georg Händel und den sonderbaren Christoph Kamer – zu recherchieren und den potentiellen Täter zu finden. Für die Aufklärung seines möglichen Todes setzt er eine hohe Summe aus. Er hält es für unerlässlich, dass Händel seine Familie kennenlernt, denn sie alle sind irgendwie … anders.

 

 

Menschliche Figuren in Bonsaischnitte gepresst, kalligraphisch gestaltete Haikus und heitere Lebendlinge im Wechselspiel.

 

 

1913 in Berlin geboren, wächst Alex Deutsch unter ärmlichen Verhältnissen als jüngstes Kind einer zehnköpfigen jüdischen Familie auf. Er erlebt den Aufstieg der Nationalsozialisten in Berlin und wandert 1936 nach Brasilien aus. Dort gescheitert, muss Deutsch, zurück in Berlin, Zwangsarbeit leisten und wird nach Auschwitz deportiert. Einen Tag vor seiner Ankunft werden dort seine Frau und sein Kind ins Gas geschickt. Nach dem Todesmarsch folgen die Lager Buchenwald, Halberstadt-Zwieberge (Malachit) und die Befreiung in Magdeburg.

 

 

Vorweihnachtliche Stimmung in Frankfurt – doch keine Zeit der Besinnlichkeit für Kommissarin Jenny Becker und ihr Team. Gleich drei Verbrechen halten sie in Atem: ein grausam misshandeltes Mädchen im Main, das niemand zu kennen scheint, ein vergifteter Nikolaus im Polizeipräsidium und ein reicher junger Mann tot im Gebüsch. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, bald gibt es mehr Fragen als Antworten. Da ist es keine Hilfe, dass sich Jennys Liebesleben ausgerechnet jetzt auf einer munteren Achterbahnfahrt befindet. 

 

 

Seit Sherlock Holmes, Miss Marple und Jack the Ripper haben wir eine recht genaue Vorstellung davon, wie Verbrechen in Großbritannien vonstattengehen. Auch die britische Küche hat mörderische Qualitäten, man denke nur an Bangers and Mash, Bubble and Squeak oder Haggis. Oder erinnern Sie sich an Ihr letztes English Breakfast (wenn Sie es überlebt haben)!  

 

 

Meine Abiturientenzeit lag mitten in der alten westdeutschen Bundesrepublik, die digitale Revolution war in meiner Sphäre jedenfalls noch nicht einmal ahnbar, vieles, was so selbstverständlich und unentbehrlich geworden ist wie Leitungswasser, war so inexistent, dass es nicht einmal vermisst worden wäre. 

 

 

Die renommierte Journalistin und Filmemacherin Inge Plettenberg hat sich als Stadtteilautorin mit „ihrem“ Saarbrücker Stadtteil Eschberg beschäftigt. Diese Stadtteildokumentation fasst die Ergebnisse zusammen. Das Buch entstand in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Saarbrücken.

 

 

Bayreuth, im Wagner-Jahr 2013: Ein Schädel wird gefunden. Der musikalische Hinterkopf fällt auf, doch erst die Rekonstruktion des Gesichts beweist: Der Tote gleicht Richard Wagner bis aufs Barthaar. Ein Zwillingsbruder? Ein Wiedergänger? Oder gar der Originalschädel? Wagners Grab in Bayreuth ruht unversehrt. Viel Arbeit für die Kommissare Haderer und Leschkowski!
Szenenwechsel: Zürich, September 1857. Das legendäre Treffen der drei Wagner-Musen: Minna, die Ehefrau, Mathilde, die Geliebte, Cosima, die Zukünftige. Die Stimmung ist angespannt. Hier werden die Weichen für die Zukunft gestellt. Ein Hauch von 'Tristan' liegt in der Luft. Am Ende des Tages wird Wagner nicht mehr der sein, der er war.

 

 

Raben – Vögel mit Geschichte(n). Sie reichen zurück in biblische und mythologische Zeiten, in denen Raben Weisheit und Fürsorge, aber auch das Böse, die Sünde und das Dämonische symbolisieren. In Kriegs- und Schlachtenschilderungen sind Rabenvögel als Aasfresser („Galgenvögel“) Symbole des Todes. „Die Zaubertiere aus der alten Zeit“ sind in der Gegenwart angekommen und verblüffen als „Schimpansen der Lüfte“ Verhaltensforscher durch ihre ausgeprägte Intelligenz. 
Begleitet werden die Texte durch wundervolle Illustrationen von Catrin Raber.

 

 

Zwei Journalisten, durch Berichte aus Krisengebieten desillusioniert, wollen ausloten, was ein Verbrechen ausmacht. Oscar ist ein Verbrecher. Er plant die Entführung eines Mädchens. Die beiden Zyniker heuern bei ihm als Augenzeugen an. Doch statt zu einer reißerischen Reportage entwickelt sich die Angelegenheit schnell zum Albtraum für die Journalisten. Aus der Distanz der Beobachter werden sie hineingezogen in ein beängstigendes und brutales Geschehen.

 

 

Unsere lieben Vierbeiner! Wussten Sie, dass sie jedes Wort verstehen, das wir sprechen? Oder auch nur denken? Was alles passieren kann, wenn aus harmlosen Haustieren handelnde „Personen“ werden, erzählt die bekennende Tierfreundin Lilo Beil in ihren tiefgründigen Tierkrimis. 

 

 

Kleine, alltägliche Lebensgeschichten werden in Mark Heydrichs Erzählungen zu Welten aus Geheimnis und Bedrohung. Seine Figuren haben glatte, unberührte Oberflächen. Sie sind Menschen von heute, modern, mitten im Leben. Heydrich schickt sie auf Reisen: zum Bruder nach Kanada, in den Urlaub nach Ibiza, zu einem Spieleabend. Doch was macht das Leben mit ihnen? Wer sind diese Leute? Wo sie sprechen könnten, schweigen sie zumeist. 

 

 

Lassen Sie sich von diesem Lesebuch auf eine Reise in die Geschichte und Gegenwart einer Region führen, die Sie so noch nicht kennengelernt haben. Die Region Saarpfalz ragt traditionell über den heutigen Saarpfalz-Kreis nach Osten hinein in die Pfalz. Auch nach Lothringen lassen sich Verbindungen ziehen, die zeigen, wie prägend die Geschichte an der Grenze war. In Band 2 des Saarpfalz Lesebuchs haben die Herausgeber Texte aus 1200 Jahren versammelt. 

 

 

Mit offenen Augen, spitzer Zunge und Abenteuerlust erobert sich der Saarländer Meyer die älteste Stadt Deutschlands. Selten hat jemand so frisch, respektlos und gleichzeitig liebevoll auf die Bischofs- und Universitätsstadt geblickt. Selbst für eingefleischte Trierer bieten seine Entdeckungen noch Überraschungen, sei es nun, dass er den Heilig-Rock-Funkern die Codeworte ablauscht, eine echte Erdbeerkönigin trifft, in einem wunderbar angestaubten Hutgeschäft fündig wird, Minivibratoren im Automat auf dem Damenklo entdeckt oder beim Gang durch die Fußgängerzone Fremdsprachenbrocken einsammelt.

 

 

Nach uns die Sintflut! Die verheerenden Folgen der Geldentwertung sind schon seit dem Mittelalter bekannt. Für den Vorteil der einen müssen die anderen teuer bezahlen: Trotzdem ist Inflation seit jeher das Standardinstrument des Staates, um ökonomische Probleme eine Zeitlang zu verdecken. In Kriegen und anderen Krisenzeiten verschafft sie Regierungen eine Galgenfrist und bereichert den Staat und seine Günstlinge. Schon die römischen Kaiser setzten darauf - und führten ihr Imperium in den Untergang. 

 

 

Der Riesling der Saar erlebt eine neue Blüte. Heute ist die Saar das Anbaugebiet mit der höchsten Dichte an Prädikatsweingütern. Die breite Palette der Weingüter mit familiärer Tradition bildet die Basis dieser Spitzenlagen. Dazu gesellen sich zahlreiche 'Quereinsteiger':Günther Jauch (Weingut Von Othegraven/Kanzem), Roman Niewodniczanski (Weinut Van Volxem/Wiltingen), Jochen Siemens (Herrenberg/Serrig) oder Hans Maret (Reverchon/Filzen) verschaffen dem Saarweinbau große Anerkennung in aller Welt. 

 

 

Gudmundur Andresson war ein isländischer Gelehrter des 17. Jahrhunderts. Damals beherrschte Dänemark Island. Der einfachen Verhältnissen entstammende Dichter und Denker war respektlos und witzig. Er geriet mit dem bigotten Puritanismus der Besetzer in Konflikt und wurde daraufhin im Blauturm, dem gefürchteten Kopenhagener Gefängnis, als politischer Gefangener eingesperrt. Thórarinn Eldjárn haucht der historischen Figur, von der wir nicht viel wissen, Statur und Leben ein. Im Gefängnis sinniert Andresson über sein Leben und rechnet mit seinen Widersachern ab. 

 

 

André Weckmann war der große, alte Mann der Literatur im Elsass und am Oberrhein. Zuhause in drei Sprachen, wenn man den elsässischen Dialekt mitzählt, war er einer der ersten Ansprechpartner für die Identität der Region im Herzen Europas. In fünf meisterhaft komponierten Erzählungen, aufgeteilt in jeweils zwölf gleichlange, aufeinander folgende Kapitel, schrieb Weckmann das Vermächtnis seiner Heimat in den Zeiten der Globalisierung.

 

 

Zahlen und Fakten sind schnell referiert und ebenso schnell vergessen. Doch eine Geschichte bleibt im Kopf. Dieser Gedanke war Anstoß für eine Reihe Menschenwerk. Menschen und Dinge aus der jüngeren Geschichte und der Gegenwart rund um das heutige Weltkulturerbe Völklinger Hütte werden zu Figuren und Gegenständen von acht Erzählungen: Tatsächliches verbindet sich mit Erfundenem und gibt dabei nie den Anspruch auf, wahrhaftig zu sein. 

 

 

Gerhard Tänzer erzählt von seiner Kindheit und Jugend in der thüringischen Stadt Nordhausen. Eine sich nüchtern der eigenen Geschichte vergewissernde Autobiographie, verbunden mit der Geschichte der Stadt und der Geschichte der von den herrschenden Mächten vorangetriebenen Spaltung des Landes.

 

 

In einer Bucht auf der Südinsel Neuseelands haben sich Auswanderer verschiedenster Länder niedergelassen. Was Martin Bettinger zwischen Glücksrittern und Pechvögeln, Tagelöhnern und Strandhausbesitzern erlebt, erzählt er in 61 Shortcuts. Storys über Menschen, die aufbrachen, ein anderes Leben zu führen. Sie fanden kein Land, das ihnen Antworten gab. Doch sie fanden eine Bucht, die eine Einladung war, die alten Fehler neu zu begehen. 

 

Die verrottete Downtown L.A., der Arbeitsplatz von Gelegenheitsschnüffler Vic Cattolini. Wer hätte gedacht, dass der kürzlich dahingegangene Penner Porky mehr zu vererben gehabt hätte als das Pfand einiger Bierdosen? Edelanwalt Maclintock schiebt erst mal 17.000 Dollar für Cattolini über den Tisch. Warum? Porky entstammte inkognito einer Bostoner Munitionsfabrikantendynastie und verfügte über ein Zig-Millionen-Erbe. Das Geld ist in einer dubiosen Stiftung angelegt, in deren Beirat Mafia-Capofamiglia Alberto Surfalone sitzt. 

 

 

Freiburg 2011, im Café Montparnass: Am Tresen schwadroniert die Alt-68er-Riege bei Bier und Cappuccino über den revoltierenden Geist der Vergangenheit, besinnt sich der Lebensträume einer Generation, träumt von bewaffnetem Kampf und Unabhängigkeit. Doch die Gegenwart kennt keine Nostalgie. Breiviks Amoklauf und die Sarrazin-Debatte geben den Takt vor. Und dann stirbt plötzlich der Plotter. Der manische Plot-Erfinder, der nie ein Buch fertig bekam, wurde vom eigenen Bücherregal erschlagen. Als sein Freund Martin im Nachlass ein brisantes Manuskript findet, eröffnen sich aber ganz andere Theorien.

 

 

Ich und Ben erzählt in 13 Kapiteln die Geschichte eines Vaters und seines Sohnes, von der Geburt Bens bis zu seinem Haftantritt kurz vor seinem 21. Geburtstag. Die Erzählungen sind wie das Leben der beiden: fragmentiert, ohne roten Faden. Ist es deshalb unglücklich, dieses Leben? 

 

 

Heute ist es wieder angesagt, sich an die Geschichten der Heimatregion zu erinnern und sie als Comic, Hörbuch oder Buch zur Hand zu haben. Deana Zinßmeister hat sich die zwölf schönsten Sagen der Saarregion vorgenommen und erzählt sie neu, in zeitgemäßer Sprache, aber historisch treu. Conte bringt sie in einem edel aufgemachten Bändchen heraus: Ein wunderbares Geschenk für Jung und Alt, für Saarländer, Besucher, Freunde.

 

Saarbrücken ist – auch aufgrund der Grenznähe – eine Stadt, die von Migration geprägt ist. Heute leben hier Menschen aus 160 Nationen und das Thema Migration ist so aktuell wie nie. Die Sensibilisierung für die verschiedenen Kulturen, der Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung und die Suche nach der eigenen Identität sind aktuelle Schlagworte, die der Sichtbarmachung und Bearbeitung bedürfen. 

 

 

1912 fand das erste Sinfoniekonzert des Orchesters der 'Gesellschaft der Musikfreunde Saarbrücken' unter der Leitung von Viktor Cormann statt – des ersten Sinfonieorchesters der Stadt. Zum 100-jährigen Jubiläum des Saarländischen Staatsorchesters erscheint eine repräsentative Festschrift zur Geschichte des traditionsreichen Klangkörpers. Mit zahlreichen Fotos und informativen Texten. 

 

 

Die Story klingt so unglaublich, als wäre sie erfunden. Die Schriftstellerin Maria Osten und der russische Journalist Michail Kolzow entdecken Hubert L'Hoste aus Oberlinxweiler an der Saar als Popstar: Der Junge aus einer kommunistisch orientierten Familie wird im Oktober 1933 vom Saargebiet nach Moskau gebracht, als Vorzeigepionier im Kampf gegen den Faschismus.

 

 

Am 10. Mai 1940 beginnt der deutsche Überfall im Westen. Die Niederlande werden besetzt. Die Wellen schlagen bis nach Niederländisch Indien im Fernen Osten. Deutsche Männer ab 17 werden interniert, Vermögen und Besitz beschlagnahmt. Betroffen ist auch der aus Höchen stammende protestantische Hermann Reiter, der für den Basler Missionsverband eine Station in Zentral Kalimantan aufgebaut hatte. Reiter soll auf dem Gefangenenschiff van Imhoff weggeschafft werden. Sein Landsmann, der katholische Steyler Missionar Bruder Aloysius, befindet sich hinter dem gleichen Stacheldraht.

 

Wir schreiben das Jahr 1999. Statt das elterliche Restaurant in Antwerpen zu übernehmen, zieht es Rafael vor, als Pizzaentwickler bei Tiefkühl-Wagner im Saarland anzuheuern. Er mietet ein Zimmer in der WG von Mike und Gabriel in Primstal, die ihn schnell in ihren Freundeskreis integrieren – wie es den offenherzigen Menschen dieser Region gerne nachgesagt wird. Aus Mike wird man nicht schlau. Bei den Frauen hat er den Dreh raus. Ansonsten handelt er nur, wenn unbedingt nötig. Gabriel, Geschichtsstudent ohne Abschluss, ist besessen von dem Gedanken, die Geschichte des Bergwerksunglücks von Luisenthal anno 1962, bei dem sein Vater ums Leben kam, neu zu schreiben. 

 

 

Wir schreiben das Jahr 1993, Friedrich Gontard ist im Ruhestand. Als eine Leiche in einem barocken Kostüm auf dem Heidelberger Philosophenweg gefunden wird, wird der ehemalige Ludwigshafener Kripochef wieder aktiv. Kurz zuvor war bei Gontards Ex-Kollegen Melzer ein anonymer Brief in altertümlichem Deutsch eingegangen. Daraufhin hatte er seinen alten Freund hinzugebeten. Auch Lilli, Gontards Tochter, kann helfen: Sie studiert Geschichte und kann Querverweise zu Liselotte von der Pfalz ziehen, mit deren Leben sie sich beschäftigt. Zwei weitere 'Liselotte'-Briefe gehen ein und im Schwetzinger Schlossgarten ereignet sich ein weiterer Mord. 

 

 

Wenn Händel Krimis schreibt, löst er zugleich reale Fälle. Er findet die Täter, bildlich gesprochen, zwischen den Tasten seines Computers. Das hat ihn bekannt und erfolgreich gemacht. Glück in der Liebe hat es ihm aber nicht beschert. Deshalb verschwindet er aus Berlin. Im ICE nach München lernt er eine attraktive Hexe kennen. Kaum, dass er sich in sie verliebt hat, hat sie ihn auch schon verzaubert. Oder umgekehrt. Er beginnt auf ihr Drängen die Geschichte ihrer ermordeten Freundin zu schreiben. Dabei kommt er auf die Spur eines Serientäters, der Frauen von Münchner Isarbrücken wirft. 

 

 

Es war Lene, die Tochter des Hauses. Sie trat an den Tisch, nahm den zweiten Stuhl, der dort stand, sah mich an. Ich wusste nicht, was ich davon zu halten hatte. 'Ich muss die Nacht hierbleiben', sagte das Mädchen. "'Das geht nicht', sagte ich. 'Es muss gehen. Niemand wird davon erfahren.' Sie stellte den Stuhl in die Mitte des Zimmers und begann sich auszuziehen. Die Kleidung ließ sie einfach fallen. Sie setzte sich auf den Stuhl, mir zugewandt. Ich betrachtete das Mädchen wie ein altes Foto. Die Brüste, den Bauch, das Gesicht. Ich betrachtete sie eine halbe Stunde, bis ich müde wurde.

 

 

 

Nach der Schlacht bei Waterloo 1815 kehrt der Söldnerveteran Wilhelm in seinen Heimatort Neunkirchen zurück. 22 Jahre zuvor hatte er sich Blüchers Soldaten angeschlossen. Nun hoffen die Menschen auf Frieden. Die Industrialisierung zeichnet sich ab. Die Familien Stumm und Couturier kämpfen um Einfluss. Eine Gestalt mit einer Kapuze macht die Menschen in Neunkirchen nervös. Nachts streicht sie um die Häuser und schaut in die Fenster. 

 

 

Der Band Abwehrzauber enthält eine größere Auswahl von Martens' neuesten Gedichten in sechs Sequenzen. Sie spannen den Bogen von Impressionen und Reimaginationen ('Landschaft mit Max Ernst') über den entzauberten Alltag ('Cortison-Mond') zu einer frisch erschauten Naturlyrik ('Was Herbst heißt') bis zu Widmungen und persönlichen Befindlichkeiten ('Ausbrüche').

 

 

Stefan Woltersdorffs Buch ist Reiseführer und zugleich eine literarische Anthologie. Es lädt dazu ein, die Landschaften Lothringens auf unterhaltsame Weise zu erkunden. Dabei kommen einheimische Autoren beider Sprachen ebenso zu Wort wie deutsche, französische und andere Besucher der Region. Französische Originaltexte sind ins Deutsche übersetzt. Sprachliche Vorkenntnisse sind ebenso wenig erforderlich wie literaturgeschichtliche, wohl aber die Lust, bekannte und weniger bekannte Autoren und Autorinnen aus unterschiedlichen Epochen, Ländern, gesellschaftlichen und politischen Lagern zu entdecken.

 

 

Die Spürnasen des Saarländischen Rundfunks haben wieder zugeschlagen: Sie liefern für Mord vor Ort 2 zwanzig Kriminalgeschichten aus zwanzig Orten im Saarland und der Umgebung, in denen die beliebte Sendung Treffpunkt Ü-Wagen von SR3 Saarlandwelle zu Gast war. Ausgewählt und zusammengestellt wurden sie von den beiden Journalistinnen und Krimiautorinnen Lisa Huth und Karin Mayer. 

 

 

Der Asphalt der Landstraße, der Macadam, bringt den saarländischen Dichter Klaus Bernarding in sein Dorf zwischen Toul und Verdun im Departement Meuse. Dort trifft er auf das andere Leben seiner bäuerlichen Nachbarn. Sie heißen Marcel, Marie, Philippe, Chantale und Nadine und man sagt zu Ihnen Monsieur le Maire, Docteur, Garçon, Prêtre.

 

 

Die Geschichte beginnt im Jahre 1788, als Fürst Ludwig den Juden Schutz angedeihen lässt und endet mit dem Massenmord an 20 Menschen, die hier in Spiesen gelebt haben. Die Rekonstruktion der jüdischen Vergangenheit Spiesens ist gekennzeichnet durch einen Bruch, der die fast 150-jährige Geschichte der Juden in Spiesen beendete. 

 

 

Eine Augenerkrankung reißt Marlene aus ihrem Alltag. Auf der Suche nach einem Ausweg aus der Lebenskrise begibt sie sich auf eine Zeitreise in die Vergangenheit ihrer Vorfahren. Im zerissenen Europa der Weltkriege verbinden sich die Schicksale von Menschen aus Belgien, Deutschland und dem Saarland. Die Nachfahren des Droschkenfahrers Hellenbrecht aus Wiesbaden, des Schiffinspekteurs Mondier aus Antwerpen, des Bergmanns Jakobs aus Jägersfreude, des Eisenbahners Gerstner aus Saarbrücken und der Kriegswitwe Barbian aus einem Eifeldorf werden Teil der Geschichte des 20. Jahrhunderts.

 

 

Zehn Jahre nach dem Angriff auf das World Trade Center in New York ist es Zeit für eine Rückschau: Wie einschneidend war dieser "Angriff auf die gesamte westliche Welt"? Das Ereignis war so außerordentlich, dass es eine Qualität bekommen hat wie sonst nur etwa die Ermordung John F. Kennedys. Es veränderte nicht nur die politische und militärische Situation in der Welt, sondern hat sich tief in das Bewusstsein unserer Gesellschaft eingegraben. Autorinnen und Autoren der Beiträge in diesem Band geben dem Ausdruck. 

 

 

Die Cover des wunderbaren Bossa Nova Brasiliens können sich ohne weiteres mit denen legendärer amerikanischer Jazz-Labels messen. Seit Beginn der künstlerischen Gestaltung von Plattenhüllen in den Fünfzigerjahren haben sie eine eigene graphische Vielfalt hervorgebracht: Die Cover sind amüsant, skurril und nicht selten angewandte Kunst. 

 

 

Thórarinn (oder wie es auf Isländisch geschrieben wird: Þórarinn) Eldjárn ist der beste Geschichtenerzähler Islands. Island liebt seine Geschichten. Er bedient sich in der reichen isländischen Nationalkultur vor allem, um sich über den Heldenmut der Isländer lustig zu machen. Und Anlässe hat er, wir erinnern uns an Bankenkrisen und Vulkanausbrüche, reichlich gefunden – selbst wenn sie weniger spektakulär waren. 

 

 

1525, zur Zeit der Bauernaufstände. Bruder Clemens aus der Zisterzienser-Abtei Ebersbach wacht in einer Kerkerzelle auf. Nach und nach kehren seine Erinnerungen daran zurück, wie er dorthin gekommen ist. Seinem Zellennachbarn Peter erzählt er von den Ereignissen: Die Reise nach Köln, wo er den Klosterwein verkaufen soll, ist von schlimmen Vorzeichen geprägt. Als er zurück kommt, lagern auf der Heide vor der Abtei aufständische Bauern. Die Mönche des Klosters werden immer wieder attackiert. Clemens lernt zwei aus der Reihe der Aufständischen kennen: Konrad, mit dem ihn eine besondere Beziehung verbindet, und Marie, seine zukünftige tragische Liebe. 

 

 

Für Detective Sergeant Fin O’Malley kommt es knüppeldick. Frau und Tochter lassen ihn sitzen und sein Chef schiebt ihn aufs Abstellgleis. Er soll in einem Nest an der nordwestlichen Küste Irlands einen Verdächtigen aufspüren, der schon zehn Jahre tot ist. Hier in Foley, zwischen redseligen Iren und schweigenden Lämmern, beißt Fin erst mal auf Granit.  Besonders bei Charlotte Quinn, die Kirchenfresken repariert und in einem einsamen Leuchtturm wohnt.  

 

 

Wir schreiben das Jahr 1988 – von Wiedervereinigung noch keine Spur. Friedrich Gontard ist nun ein älterer Herr, dem noch ein Jahr zum Ruhestand fehlt. Als die Leiche eines jungen Mannes gefunden wird, zieht Gontard den Fall an sich. Er hatte das Opfer in der Nähe der alten Arzt-Villa in den Weinbergen gesehen, als er seinem Hobby, den Antiquitäten, frönte. Als er die Hinterlassenschaften in der Villa erneut unter die Lupe nimmt, tauchen Hinweise auf eine Verstrickung des Arztes in die Euthanasiepolitik der Nazis auf. 

 

 

47 Gedichte über Theodora.
Sie geht auf ungewöhnliche Weise durch das Leben. Sie betrachtet Dinge, Menschen und Tiere aufmerksam und melancholisch. Unter ihren Augen verändert sich der Alltag. Abgründiges wird sichtbar, der Tod, aber auch ein libellenflügel tintengebläut. Theodora malt sich den Horizont auf die Hand, lauscht dem Lärmen der Wörter, mit rotem Hut fährt sie in die Stadt, steckt sich eine Chrysantheme ins winterharte Haar, weiß um den Fiedler, den es vom Dach stieß und von Abschied, Erinnerungen und Trauer. 

 

 

Auf der Suche nach dem Mörder eines Geschäftspartners gerät der Programmierer Nils Bentner tief in eine von ihm selbst geschaffene Welt. Was für ein wunderbarer Ort! Pixity ist eine virtuelle Stadt aus animierten Figuren und Sprechblasen, ein multimedialer Chat für Jugendliche, der das Unmögliche möglich macht. Aus Männern werden Mädchen, aus einer Person zwei oder aus zwei Personen eine. Jeder ist ein anderer und dieser andere ist vielleicht man selbst. 

 

 

Die erste Installation einer sog. Jamaika-Koalition in Deutschland brachte im Herbst 2009 bundesweites Aufsehen für das Saarland. Wieso sich die Grünen, als Zünglein an der Waage in einer komfortablen Situation, sich nicht für ein Zusammengehen mit SPD und der Linken entschlossen, fragte sich damals nicht nur der Journalist Wilfried Voigt. Was brachte sie dazu, den abgewirtschafteten Wahlverlierer Peter Müller, CDU, als Ministerpräsidenten wiederzuwählen? 

 

 

März 1786: Während ganz Berlin gespannt auf den Staatsbesuch eines orientalischen Paschas wartet, ist der englische Reiseschriftsteller Alexander MacKendrick spurlos verschwunden. Sein Verleger alarmiert den Ex-Kriminalgerichtspräsidenten Wilhelm August Schwan. Dieser, seines Ruhestandes überdrüssig, macht sich auf die Suche. Spuren führen ins Berliner Künstlermilieu. 

 

 

Lilo Beils beliebte und zeitlose Geschichten und Miniaturen mit Erinnerungen an Kindheit und Jugend erscheinen inhaltlich überarbeitet und erweitert nach mehreren gebundenen Ausgaben erstmals wohlfeil als Paperback im Conte Verlag.

 

 

Felix kommt nach Paris, um den Tod seiner Frau zu rächen. Die Verantwortlichen sitzen in einer Versicherung. Er gewinnt Riton Godots Unterstützung. Der Nachfolger des Conte denkt dabei an seine eigenen Interessen. Doch alle Fäden laufen bei Angèle Maine zusammen.

 

 

Der Saarbrücker Hauptfriedhof stellt die bedeutendste deutsche Friedhofsanlage des 20. Jahrhunderts im Südwesten dar. Als großstädtischer Zentralfriedhof geplant und 19141 zunächst als Gefallenenfriedhof eröffnet, spiegelt er die zeittypischen Formen der Gestaltung von Friedhöfen und Grabmalen wider. Erstmals wird die Saarbrücker Ruhestätte in einer Monografie vorgestellt und als bedeutendes künstlerischen und kulturelles Sepulkraldenkmal gewürdigt.

 

 

In vier prägnanten Erzählungen fragt Marcus Imbsweiler nach den Berührungspunkten von Musik und Gewalt. Zwei Komponisten werden verhört. Eine Messe erzählt vom Schrecken des Krieges. Orden sind umzutauschen.
„Böse Menschen kennen keine Lieder“, so heißt es. 

 

 

Zehn heiße Tage im Juni 2007. Am Rande des G8-Gipfels in Heiligendamm wird ein Polizeihubschrauber abgeschossen. Fünf Polizisten sterben. Die Täter werden im Antiglobalisierungslager vermutet. Frank Schütz macht sich auf die Suche nach Leo Fetzner. Mit ihm hatte er vor Jahren die DK1 gebaut, eben jene kuriose Kanone, sie nun in der Tagesschau als Tatwaffe präsentiert wird. 

 

 

Als ein Toter im Redwoodbaum über Jimmys Plantage hängt, gibt’s Ärger mit der Bundespolizei. Der ehemalige Radio-DJ und Rastamann muss aber den Verlust der Plantage kompensieren, wenn er als Haschischanbauer nicht den Boden unter den Füßen verlieren will. Jimmy nimmt sich den Stoff kurzerhand woanders her. Es ist der Stich in ein Wespennest. Jimmys Welt in Nordkaliforniens Humboldt County gerät aus den Fugen. 

 

 

Der Mensch isst um zu leben; der Franzose lebt um zu essen. Die französische Küche vereint die regionale Vielfalt an frischen, hochwertigen Zutaten mit raffinierten und kräftigen mediterranen Aromen. Die geniale Kombination, bei der einheimische Weine und Crémants nicht fehlen dürfen, beruht nicht zuletzt auf der landschaftlichen Vielfalt Frankreichs. Fruchtbare Felder, üppiges Weideland und weltberühmte Weinlagen verführen zu einer Schlemmerreise durch das Land der Tafelfreuden. Kulinarische Köstlichkeiten, für die man sterben könnte … manche sogar sterben müssen.

 

 

»Immer, wenn sich eine der Türen öffnete, zischte gleißende Feuersglut in die dunkle Nacht hinaus, und aus den Schornsteinen stiegen rote Rauchwolken hinauf in ein Gestöber stinkenden Qualms, schwärzer noch als der Himmel.«

An der Front des Ersten Weltkriegs erfüllt Rouletabille seine Pflicht. Erst ein Geheimauftrag ermöglicht es dem französischen Journalisten, seine überragenden Talente einzusetzen. Kriegsgegner Deutschland hatte das Ingenieursgenie Fulber zu Krupp nach Essen entführt, um die Geheimwaffe Titania zu bauen.

 

 

Gedicht und Zeitung haben enge Zusammenhänge. Seit den ersten gedruckten Nachrichtenblättern fühlten sich sowohl Zeitungsmacher (Verleger, Redakteure, Setzer) als auch Konsumenten (Leser, Autoren) zur lyrischen Bearbeitung angeregt. Die Anthologie Flattersatz sammelt Gedichte zum Thema Zeitung von Astel, Brecht, Brinkmann, Delius, Enzensberger, Kästner, Kirsch, Kunze, Morgenstern, Tänzer, Tucholsky, Waterhouse und vielen weiteren bekannten und unbekannten Dichtern und Dichterinnen. 

 

 

Der Bergmann Josef Wagner stammt aus Lockweiler bei Wadern. Er war Mitglied der KPD und organisierte während der Nazizeit die Verteilung illegaler Flugblätter und Zeitungen. Der Volksgerichtshof verurteilte ihn zum Tod wegen Hochverrats. Am 1.9.1943 wurde er in Plötzensee durch den Strang hingerichtet. Conte-Autor Dieter Gräbner machte sich auf die Suche nach den Spuren des Widerstandskämpfers.

 

„Es war einmal.“ Lisas Märchen landet als Schulaufsatz bei ihrer Lehrerin Charlotte Rapp. Ist es der Schlüssel zu den Gewalttaten in der Umgebung? Als Lisa verschwindet, wird Charlotte unfreiwillig zur Ermittlerin. Hauptkommissar Guldner tappt im Dunkeln, bis sie ihm den entscheidenden Hinweis gibt – und dabei in Lebensgefahr gerät.  

 

 

Die Reihe Libri Vitae orientiert sich räumlich an Grenzen und zeitlich zwischen Gegenwart und Mittelalter. Was haben die Alten mit uns zu tun – diese Frage soll in den Bänden der Reihe im Mittelpunkt stehen. Heipe Weiss’ autobiographischer Schlüsselroman öffnet nun das Zeitfenster zu den Achtundsechzigern. Der Autor, aus Nunkirchen im Saarland stammend, studierte zuerst in Saarbrücken, dann in Paris, München und Frankfurt am Main Philosophie. Er war einer derjenigen, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben.

 

Kaum ein Musiker prägt das musikalische Zeitgeschehen des Saarlandes und der angrenzenden Regionen so wie Robert Leonardy. Mit seinen Konzerten und als 'Macher' der Musikfestspiele Saar trägt er wesentlich zur Popularität der Region bei. Kulturschaffende und Kulturkonsumenten schauen heute positiv überrascht in den äußersten Südwesten der Republik. Wo zuvor ein weißer Fleck an der französischen Grenze war, entsteht endlich etwas Neues, Bedeutsames. Gerade die 'weichen Standortvorteile' sind für die Entwicklung der Region lange unterschätzt worden. 

 

 

Ein Mann war zu viel. Und zwei zu wenig. Laura, 36, will nach der Scheidung ihre Freiheit genießen. Sie beginnt mit einem Schauspieler eine Affäre. Mit einem Regisseur und dessen Freund stellen sich weitere Liebhaber ein. Als schließlich Simon, Mann Nummer vier, vor der Tür steht, ist nichts mehr wie früher. Simons Vitalität wirkt wie eine Droge, und plötzlich macht in Lauras Straße jeder jedem den Hof. 

 

René Lecomte ist wieder da. Der Chef der Pariser Unterwelt hat einen längeren Aufenthalt in Lateinamerika hinter sich. Nun will der 'Comte' ausstehende Schulden eintreiben und offen stehende Rechnungen begleichen. Bei einer Schießerei wird er schwer verletzt und rettet sich ins Krankenhaus. Aline, Sylvie und Thérèse, soeben mit dem Krankenschwesterndiplom ausgestattet, müssen zum ersten Mal in der Nachtschicht über Leben und Tod entscheiden. Während der 'Comte' die Notoperation übersteht, beginnt draußen schon der Kampf um seine Nachfolge. Spannend, unterhaltsam und mit ungewohnt erotischen Momenten aufgeladen, lädt Jean Amila sein Publikum ein, in die Seelen der Beteiligten zu schauen. 

 

 

Platz ist in der kleinsten Hütte, Verbrechen geschehen im kleinsten Dorf. Es gibt Orte im Land, die haben weniger als 100 Einwohner. In der Zeitung stehen die höchst selten. Aber wenn dort der 'Treffpunkt Ü-Wagen' von SR3 Saarlandwelle vorbeikommt, berichten die Reporter über all die spannenden Geschichten, die noch nie aus den Orten herausdrangen. Und weil die fleißigen Leute von der Saarlandwelle genau hinhören, kennen sie auch die dunklen Geheimnisse. Doch keine Sorgen, in den Fällen dieses Bandes sind alle Verbrechen frei erfunden – es sei denn …

 

 

Ein Riesenwels, der einen Dackel auf dem Gewissen hat? In den Gewässern der Stadt Wolckenstein sollen sich eigenartige Dinge zutragen. Ein gefundenes Fressen für die Medien: Wie gefährlich lebt es sich in Wolckenstein? Der Landtagskandidat der Opposition haut in die Kerbe 'Innere Sicherheit'. Für Bürgermeister Theo Tonseidel, Politneuling und ehemaliger Versicherungsvertreter, kommt es knüppeldick. Es geht schließlich um Wählerstimmen, die man seiner Partei abluchsen möchte. Nachdem in dem halben Jahr seit Amtsantritt alles glatt lief, bleibt nun weiterer Ärger nicht aus: Ein zwielichtiger Investor will mithilfe lokaler Geldgeber eine Neubausiedlung im Nachbarort verwirklichen. 

 

 

Palästina zur Zeit Jesu. Der vor den Römern nach Ägypten geflohene Barabbas erfährt, dass in Nazareth der Messias erschienen sein soll und kehrt zurück. Der mutige junge Mann schließt sich Widerstandskämpfern gegen die Besatzer an und wird ihr Anführer. Jesus zieht in Jerusalem ein und wird vom Volk als Messias gefeiert, der ihnen die Freiheit bringen wird. Anstatt den Kampf anzuführen, predigt er jedoch Vergebung und Nächstenliebe – Barabbas und seine Kämpfer beginnen an Jesus zu zweifeln. Die Prophezeiung, dass Gott ihm zu Hilfe eilen wird, erfüllt sich nicht und beide werden verhaftet.

 

Auf den Mount Everest führt nun eine Bergbahn, der ultimative Touristenkick in Schweizer Präzisionsarbeit. Dass die armen Leute sich gegen Reiche wehren, nennt man heute irrtümlich Terrorismus. Für den ist die Everestbahn sehr anfällig, muss die Panoramaverglasung doch den zum Atmen notwendigen Sauerstoff zusammenhalten. Wie Everestbahn handeln auch Reinhard Febels zehn andere Kurzgeschichten von Menschen in Grenzsituationen, die bis ins Groteske verzerrt und weder über Ort noch Zeit verankert sind. Spielerisch mischt Febel Krimi-Elemente und Filmtechniken mit dem Rahmen der phantastischen Erzählung. 

 

 

'Und dann ging das Mädchen zur Musikbox. Die hatte ich gar nicht bemerkt. Unbeirrt vom Lachen und Kreischen der anderen schob sie eine Münze in den Münzschlitz, lehnte sich an das Gerät und wartete. Unter dem anhaltenden Klassengeräusch und der Geschichte vom bösen Rolf breitete sich ein Rhythmus aus:Remme-demm-demmm-demm demm, remme-demm-demm-demm demm. Dann wurde irgendetwas gesungen, das ich nicht verstand. Das Gesicht des Mädchens an der Jukebox verklärte sich im Anhub des Refrains: Mo-hon-jaa! Remme-demm-demmm-demm demm, remme-demm-demm-demm demm. Mo-hon-jaa! Remme-demm-demmm-demm demm, remme-demm-demm-demm demm.' 

 

 

Saarländisches Kleinstadtidyll mit toten Frauen. Die eine wird feierlich heimgeholt, zwei andere finden ihr gewaltsames Ende. Einem Maler wird ein Ohr abgeschnitten. Drei Jahre später kehrt Klaus Pirrmayer, der Ohrabschneider und Ehemann einer der ermordeten Frauen, aus dem Gefängnis in die Stadt zurück. Und provoziert die Honoratioren. In seinem Schlepptau die leichtlebige wie scheinbar ahnungslose Nachbarin Gelika als Helfershelferin. Dann läuft alles aus dem Ruder. 

 

 

Deutschland 1963. Sara wächst in der Zeit des Wirtschaftswunders mit seiner boomenden Stahlindustrie, mit seinen Hochöfen und rußenden Schloten auf. Die Großfamilie, allen voran Großmutter und Großvater – der König genannt – kümmern sich um sie. Ihre Mutter ist mehr mit sich selbst, mit ihren Männern und den häufig wechselnden Arbeitsverhältnissen beschäftigt. Ein Umzug reißt sie aus dem bezaubernden Reich ihrer Kindheit in einen kleinen Ort an der unteren Saar, in eine aus dem Boden gestampfte Siedlung ohne Vergangenheit, in ein Niemandsland, direkt an der Grenze zur 'Grande Nation'. Sie findet neue Freunde, reale und erfundene. Mit deren Hilfe schafft sie es, im für sie gar nicht so wunderbaren Wirtschaftswunderland zu überleben.

 

 

Mit untertänigstem Hautschauern unterfange ich mich deiner gefräßigen Majestät klappernde Phalanges zu küssen, und dieses Büchlein vor deinem dürren Calcaneus in Demut niederzulegen
So beginnt die Anthologie auf das Jahr 1782. Friedrich Schiller hat sie zusammengestellt, herausgegeben und steuerte die meisten der insgesamt 83 Texte bei. Es sind meist Oden und Epigramme, oft in schwärmerischem, aber auch satirischem, ja parodistischem Ton.
Schillers eigene Gedichte kreisen vornehmlich um die Themen Sexualität und Herrschaft. Für den heutigen Leser sind Schillers Texte ein Ausgangspunkt, der seinen Jugenddramen (Die Räuber, Fiesko zu Genua, Kabale und Liebe) zugrunde liegt.

 

 

Madame de Staël bricht im November 1803 mit Kindern, Personal und ihrem Liebhaber Benjamin Constant nach Deutschland auf, weil sie Paris auf Befehl Napoleons verlassen muss. Hans Emmerling begleitet in Ein Capriccio eine der klügsten Frauen ihrer Zeit zu ihrer Zwischenstation Metz. In 14 Kapiteln berichtet Hans Emmerling von den Spuren großer Menschen und berühmter Ereignisse.

 

 

Lothringen birgt Schätze jenseits von Straßburg und Nancy, jenseits der bekannten touristischen Pfade. In den »Lothringer Passagen« hebt Klaus Bernarding jene Kleinode, die sich an teilweise ungeahnten Orten finden. Seine Passion und erzählerische Begabung führen den Leser in die Kirchen der Dörfer, in die Schlösser und Flussauen der Region. Exkursionen zu Geschichte und zur Kultur einer Region, die im Herzen Europas und doch etwas abseits der touristischen Wahrnehmung liegt, bringen dem Leser die Menschen der Region näher.

 

 

Seit Günter Metkens Liebe zu Lothringen wurde von Reisenden, Nachbarn, Liebhabern, sogar Anwohnern, ein zeitgemäßes Reisebuch vermisst. Mit Lothringer Passagen hat Klaus Bernarding dieses Buch im Herbst 2007 vorgelegt, einhellig begrüßt vom Publikum und der Kritik. Mit dem zweiten Band 2009 schließt sich der Kreis.

 

 

Im April 1909 schlossen sich Saarbrücken, St. Johann und Malstatt/Burbach zur Großstadt Saarbrücken zusammen. Dieter Gräbner, langjähriger Lokalchef der Saarbrücker Zeitung, und Stefan Weszkalnys, viele Jahre Leiter des Referates Heimatgeschichte im saarländischen Kultusministerium, halten aus diesem Anlass Rückschau. 

 

 

Abschied am Meer  
Im Windschatten deines Duftes trage ich
den Geschmack deiner Tränen
auf meinen Lippen

 

 

Die junge Französin Madeleine wird erstochen. Sie war als Au-pair-Mädchen bei Familie Gontard im Odenwald. Nicht nur Anna und ihre Tochter Lilli sind verängstigt, auch Kriminalkommissar Friedrich Gontard ist beunruhigt. Es beginnt ein spannender Wettlauf mit der Zeit. Als ein weiterer Todesfall hinzukommt, deutet alles darauf hin, dass des Rätsels Lösung in der Vergangenheit liegt.  

 

 

Jahrelang stützte sich das Wachstum der Weltwirtschaft vor allem auf den Immobilienboom in den USA. Mit Hilfe der Notenbanken und immer komplexeren und dubioseren Methoden wurde er über jedes Maß hinausgetrieben. Nun folgt auf die größte Spekulation aller Zeiten die Weltwirtschaftskrise. Als wäre das Finanzsystem im Besitz der „Weltvernichtungsmaschine“ aus Stanley Kubricks Film „Dr. Seltsam“, ist es in der Lage, Hunderte Milliarden von den Staaten und letztlich den Steuerzahlern zu erpressen. 

 

 

Die Zwillinge Erik und Uwe sind auf der Suche nach Glück, finanzieller Freiheit und Ruhm. Aber sie wollen es umsonst, ohne dafür zu bezahlen. Ihr fünfzehn Jahre währender Weg führt sie in das einst glamouröse Café von Sossua in der Karibik. Sie versuchen sich als Geschäftsführer eines Global Players in Frankfurt und wandern für drei Jahre ins Gefängnis. 

 

 

Philipp Guzzo ist für ein Jahr als Austauschpolizist im Rahmen eines EU-Programms nach Dabo in die Nordvogesen versetzt worden. Doch auf der Dienststelle ist er das fünfte Rad am Wagen. Bis die eine Hälfte eines beliebten Volksmusik- Duos verschwindet und unauffindbar bleibt.

 

Wie die politische Klasse versagt

 Verdrängen, Umgehen, Vertagen, das scheint das Credo bundesrepublikanischer Politik zu sein. Vor den Wahlen 2009 zeigt sich: Selbst die große Koalition war nicht zu durchgreifenden Reformen in der Lage. Kurt Bohr, zu Oskar Lafontaines Zeiten Chef der saarländischen Staatskanzlei, promovierter Jurist und umtriebiger Anreger und Unruhestifter dieser Republik, findet sich mit dem Versagen der politischen Klasse nicht ab:   Die Entschuldung wurde mal wieder auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben, trotz sprudelnder Staatseinnahmen.  Die Arbeitslosenzahlen sinken, doch die Statistiken verbergen, wie viele Menschen ohne staatliche Unterstützung nicht leben können.  

 

 

Josef Ollinger legt den zweiten Teil von 'Geschichten und Sagen von Saar und Mosel' vor. Auch dieses Mal liegt ein Schwerpunkt auf lokalen Sitten und Gebräuchen des Dreiländerecks Deutschland/Luxemburg/Frankreich. Daneben erzählt Josef Ollinger auch von landesweit verbreiteten Gepflogenheiten. Im ersten Kapitel 'Brauchtum' geht er auf Bräuche im Laufe des Jahres und des Lebens ein. Er stellt Feste, ihren Ursprung und Sinn, ihre Geschichte, Form und Ablauf vor. Kapitel zwei erzählt Geschichten vom Leben auf dem Lande, wie es früher einmal war. 

 

 

Ich ging los, immer am Ufer entlang. Wieder verspürte ich dieses seltsame Kribbeln, das Gefühl, das einem vor dem Fallschirmspringen in den Magen fährt. Oder, für die Feinfühligen unter uns, die von Vorahnungen besessen sind: Ich glaube, dass genau in diesem Moment bei mir eine Alarmglocke schrillte, und zwar nicht etwa wegen Coutres Knarre, ganz im Gegenteil. Das gehörte zur Bullenkomödie, ein typisches Krimiphänomen, das gab es im wirklichen Leben nicht. Nein, es war etwas anderes, das noch im Verborgenen lag: Etwas Dumpfes, das irgendwo wartete, etwas Dunkles, wie ein lauerndes Tier.

 

 

1934, wenige Monate vor der Abstimmung, die darüber entscheidet, ob das Saargebiet den Status Quo behält oder an Hitlerdeutschland fällt. Im Hinterhof des Saarbrücker Hotels Excelsior geschieht ein Mord. Heiner Lawall, Oberkellner des berühmten Hauses, wird erschlagen. Der Mordfall wird nicht aufgeklärt. In den Wirren der Geschichte gerät er in Vergessenheit. 73 Jahre später, 2007, erhält der Sohn Lawalls einen mysteriösen Brief. 

 

 

Peter Wolff wird 1921 in Berlin geboren. Anfang 1943 erreicht den deutschen Juden der Deportationsbefehl. Er landet im Konzentrationslager Monowitz bei Auschwitz. Dort durchleidet er die Grausamkeiten des Naziregimes. Durch eine Reihe glücklicher Zufälle überlebt er. 1946 folgt er Mutter und Schwester nach Haifa. Nach der Teilung Palästinas in einen israelischen und einen arabischen Teil kämpft er beim israelischen Militär. 1957 kehrt er nach Deutschland zurück, studiert und macht in der Elektroindustrie Karriere.

 

 

Ali kommt in den Siebzigern aus einem kleinen anatolischen Dorf nach Deutschland, trifft auf eine seltsame Riege freundlich gesinnter Partei-, Kirchen-, Gewerkschafts- und Staatsfunktionäre und entdeckt mit der Zeit ein mythisches Fernziel namens Integration. Was das ist und wie sie funktioniert, verstehen weder seine Landleute, noch die Deutschen. Die einen wollen den Deutschen türkisch beibringen, die anderen türkisches Essen mit Ketchup veredeln. Was kein Verein und keine Institution schafft, gelingt schließlich Alis Tochter und seinem deutschen Arztschwiegersohn und ihren Kindern.

 

Der Roman Das Fest der Nacht folgt Arzhel, dem Sänger der bretonischen Unabhängigkeit, in sieben Bildern. Der Regionalismus erlebt in der Folge des Pariser Mai 1968 einen Aufschwung. Doch es ist ein letztes Aufflackern. Durch ein Fanal der politischen Gewalt will Arzhel die herrschende Ordnung mit sich untergehen lassen. Die Erzählung Der eingebildete Barde, der die Sehnsucht nach der bretonischen Kultur und den Verrat an Frankreich wieder aufgreift, ergänzt diese Ausgabe, wie schon die französische Ausgabe von 1979 im Verlag Mazarine. 

 

 

Die kalte Wut auf seine Ärzte treibt ihn um. Dr. Wolf Wernau, an den Rollstuhl gefesselt, macht sie für sein Schicksal verantwortlich. Er leidet an einer seltenen, unheilbaren Krankheit, dem 'Refsum-Syndrom', das ihn erblinden lässt, das die Gelenke deformiert und chronische Schmerzen verursacht. Der Wunsch, sich an denen zu rächen, die ihm diese Qualen hätten ersparen können, beschäftigt ihn unablässig. 

 

 

Amnon Grynbergs Vater ist von der israelischen Polizei verhaftet worden. Der Vorwurf lautet: Hinter der Existenz des israelischen Bürgers Jochanan Grynberg verstecke sich in Wahrheit der SS-Obersturmführer Joachim Kruhn. Der Gedanke, Sohn eines Nazis zu sein, lässt Amnon keine Ruhe mehr. Er verlässt seine Frau und lebt in einem Hotel in Tel Aviv. Um entlastende Hinweise zu finden, beschließt Amnon, nach Deutschland zu reisen. Er steigt in München ab und begibt sich auf die Suche nach dem Grab des Joachim Kruhn …  Dieser Roman zerstört alles, was sicher scheint. Identitäten sind austauschbar. Gewissheiten verschwimmen ins Unfassbare. Neue Rätsel entstehen, sobald sich andere aufzulösen scheinen. 

 

 

Es ist ein Kreuz mit den lieben Verwandten. Vor allem wenn sie sich aus Querköpfen und Sonderlingen zusammensetzen wie Großonkel und Großtante. Der eine ist ein Langweiler, der auf sein in beamteter Beschaulichkeit verbrachtes Leben so stolz ist, dass er allen davon erzählen möchte. Die Großtante denkt praktischer; sie zieht sich ans Meer zurück, bevor die Verwandtschaft über ihr sauer Erspartes herfällt.  

 

 

Pavel ist dreißig, lebt im Ruhrgebiet und lehrt Deutsch für Ausländer. Manchmal macht er ziemlich schräge Sachen – das Verhalten schreibt er dem „Idioten“ in sich selbst zu. Als er sich in die junge Syrierin Inanna verliebt, scheint das Glück zu winken. Doch es währt nur kurz. Die verheiratete Mutter eines kleinen Jungen ist überfordert von Schuldgefühlen und der scheinbar ausweglosen Situation. Pavel, für den Verantwortung nichts bedeutet, will nicht sehen, dass Inanna seine Unterstützung braucht. 

 

 

Die Zeit vom Ende des Ersten Weltkriegs bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs stellt einen der wichtigsten Abschnitte der saarländischen Geschichte dar, wurde doch zum ersten Mal das Industriegebiet an der mittleren Saar vom deutschen Staatsgebiet abgetrennt und einer Sonderverwaltung, der vom Völkerbund berufenen, internationalen Regierungskommission, auf die Dauer von 15 Jahren unterstellt.

 

 

Rick Sellinger ist ein auf Firmenübernahmen spezialisierter Topmanager, abgebrüht, präzis, unerschütterlich. Als er sich bei einem Auftrag in Barcelona heillos in Lucia verliebt, wird er hart aus der Bahn geworfen. Sie verkörpert Leidenschaft, unkontrollierbare Gefühle, Irrationalität, eine Welt, die Rick bisher in seinem Leben ausgespart hatte. Er verschiebt mehrmals die Reise nach Hause zu seiner Frau. Doch Lucia ist gebunden, es läuft nicht so wie geplant. Rick verliert den Boden unter den Füßen. 

 

 

Heidelberg 1966. Die Studentin Anna ruft ihren Freund Friedrich Gontard, Kriminalkommissar, an den Ort des Verbrechens. In der Villa ihrer Tante liegt ihre Freundin Babette tot am Fuß der Treppe. Aus der Kunstsammlung der Tante fehlen zwei Bilder im Stil Vermeers. Kurz darauf taucht eine zweite Leiche auf. Die heraufziehende Studentenbewegung gibt den Hintergrund für Lilo Beils zweiten Kriminalfall mit dem nun zweiundvierzigjährigen Gontard. 

 

 

Es riecht nach Calvados. In dem kleinen Ort Nomville in der Normandie scheint sprichwörtlich alles am Alkohol zu hängen. Schon die Kinder in der Schule haben eine Schnapsfahne, vom Pfarrer ganz zu schweigen. Schwarzbrennerei erweitert das Bruttosozialprodukt. Das „Fräulein“, Marie Anne, als Grundschullehrerin zu ihrer ersten Anstellung hierher versetzt, nimmt den Kampf gegen den Alkohol auf. 

 

 

Dr. Bernhard Trittelvitz stammt aus Rügen. Nach Medizinstudium und vier Jahren als Assistenzarzt kommt er für die Knappschaft 1907 in die damals zur Rheinprovinz gehörende Gegend. Bis 1934 arbeitet er als Allgemeinarzt in Spiesen und Elversberg. Mit Humor und Einfühlungsvermögen und dem Blick von außen berichtet er seine Erlebnisse in diesem Zeitraum. Er schaut den Leuten auf den Mund, erfasst die Schicksale, die seine Patienten in die Praxis mitbringen.

 

Vierzehn Jahre lang sammelte Harro Wilhelm Daten und Geschichten aus der saarländischen Gartenbauszene. Er wollte die Wurzeln seines Berufs kennen lernen. Daraus ist ein Buch entstanden, das für den Hobby- und Berufsgärtner, aber auch für den interessierten Laien seinen Reiz hat. Es berichtet über die Entstehung des Gartenbaus von der Sesshaftwerdung des Menschen bis ins 21. Jahrhundert und endet natürlich dort, wo die Geschichte des Autors angefangen hat, im Saarland. Das reich illustrierte Buch dient als spannende Lektüre und als Nachschlagewerk und ist mit seinen Exkursen und Kurzgeschichten übersichtlich und informativ gestaltet. 

 

 

Beim Ruderclub dümpelt eine Frauenleiche. Ihr Tod gibt Rätsel auf. Guzzo vom LKA und sein schwerfälliger Assistent Krämer verrichten polizeiliche Routinearbeit. Die Spuren führen ins Drogenmilieu. Gleichzeitig erleben zwei Völklinger Großmütter ihr blaues Wunder. Was sie als Geschmackszusatz für Marzipan aufgegabelt haben, verschafft den beiden Ladies einen coolen Trip. Das Teufelszeug stammt von Oma Fines Enkelsohn Michael. Die Spur führt nach Schweden. 

 

 

Fritz Walter, Uwe Seeler, Franz Beckenbauer, Gerd Müller, Pele, Platini und Maradona. Ferdi Hartung hat sie alle abgelichtet, oft in spektakulären Momenten. Die großen Fußballzeiten der Region, ob vom 1. FC Saarbrücken, aus Homburg, Völklingen oder Neunkirchen, profitierten vom Gespür des meisterhaften Fotografen für den richtigen Augenblick. 

 

 

Die erste Saar-Krimi-Anthologie, herausgegeben von Markus Walther, dem Betreiber der Internetseite www.saarkrimi.de. Die Regionalkrimiszene der Region gibt sich in diesem Band ein Stelldichein. 

 

 

Mal einen Schnaps zuviel, schon ist man Bürgermeister! Theo Tonseidel hat eine Versicherungsagentur. Und einen schlechten Tag gehabt. Doch die drei Feierabendschnäpse könnten ihn den Führerschein kosten. Zum Glück kennt man ja den Orts-Sheriff noch aus der Schule. Als Gegenleistung könnte er sich doch etwas politisch engagieren, meint der. 

 

 

Anno 1796. In Frankreich wütet immer noch die Revolution. Die Grenzregion westlich der Saar gehört zur französischen Republik. Priester dürfen nicht zwei Herren dienen: die Republik verlangt den Eid auf die Verfassung, Papst Pius VI. verbietet ihn. In dieser Situation übernimmt der junge Franziskanermönch Nicolas Custer die Pfarrei Itzbach, ohne den Eid zu leisten. 1797 schlägt der Staat zu. Custer wird zur Deportation nach Französisch-Guyana verurteilt.

 

Zunächst ermittelt Kommissar Hoppe aus Speyer in Neuweiler nur wegen eines Einbruchdiebstahls mit Körperverletzung. Doch dann findet man Jürgen Schütz, der eine wertvolle Handschrift bei Grabungen in einem alten Park gefunden hat, gekreuzigt in seiner Wohnung. Gab es in dem Dokument geheime Hinweise? Was hatte es mit der Schenkung Schenselos aus dem Jahr 1314 auf sich? 

 

 

Theobald Hock wird 1573 im heute saarländischen Limbach bei Homburg geboren. Durch die Gunst seines Landesherrn, des calvinistischen Johann I. von Pfalz-Zweibrücken, erhält er im Kloster Hornbach eine umfassende humanistische Ausbildung. In einer Zeit der Religionskriege steht Hock auf der Seite der Protestanten. So kommt er nach Prag und in den Dienst des böhmischen Adligen Peter Wok von Rosenberg. 1601 erscheint „Schönes Blumenfeld“ in einer einzigen zeitgenössischen Auflage. Aus den neunzig Gedichten haben die Herausgeber die besten 56 ausgewählt. 

 

 

Friedrich Gontard, jung, gut aussehend, mit melancholischem Blick, ist Kriminalkommissar und wird mit der Aufklärung eines Kindsmordes in der südpfälzischen Provinz beauftragt. Es ist das Jahr 1957. Der immer noch vom Krieg traumatisierte Gontard taucht in Pfaffenbronn ein in einen Mikrokosmos, der wie in einer Zeitreise zehn Jahre zurückzuliegen scheint. Dem jungen Mann aus bildungsbürgerlichem Frankfurter Haus ist hier alles nicht frei und offen genug. Die Stimmung im Dorf braut sich zusammen. Des Mordes verdächtigt wird der Außenseiter Otto Straub… 

 

 

„Liebe vergeht, Hektar besteht“, sagt Rainhold Holländer, der „Dicke“. Der Mensch und das Land – das ist eine lebenslange Verbindung, bei der einer auf den anderen Einfluss nimmt. Wie jeder Mensch birgt jeder Landstrich seine Geschichten, in Rom und New York genauso wie am Holländerkopf im Hochwald. Geschichten, über Leben, Sterben und Tod, die sich auf sandigem Lehmboden, hinter Bruchsteinwänden oder in Scheunen abspielen. Die Geschichten sind verbunden mit dem Land, das wie der schwere Boden an den Menschen kleben bleibt. 

 

 

1977 legte der Tier- und Verhaltensforscher Werner Freund mit Hilfe der Stadt Merzig/Saar und einem Freundeskreis vier große Freigehege an, in denen sich heute europäische Wölfe, weiße Alaskawölfe, kanadische Timberwölfe und die sehr seltenen indischen Wölfe tummeln. Freund erforscht seither auf weltweit einzigartige Weise das Verhalten der Tiere, lebt als „Wolf unter Wölfen“ mit ihnen zusammen, teilt ihren Alltag und hat sie groß gezogen. 

 

 

In der ersten Szene in Rolf Hochhuths Doku-Drama „Der Stellvertreter“ sucht der SS-Offizier Kurt Gerstein den päpstlichen Nuntius Cesare Orsenigo in Berlin auf, um ihn darüber zu informieren, dass „täglich mehr als zehntausend Juden ermordet, vergast“ werden. Der Versuch misslingt. Nach dem Krieg schreibt er im sog. „Gerstein-Bericht“ seine Erinnerungen aus der Zentrale des Massenmords nieder. Am 25. Juli 1945 wird er in seiner Gefängniszelle in Paris tot aufgefunden. 

 

Die bildende Künstlerin Gabriele Eickhoff und der Lyriker Gerhard Tänzer stellen in diesem Band eigenständige Werke vor, die für sich stehen, aber sich auch aufeinander beziehen können. 

 

 

Die Lenfants sind eine normale Familie: Papa Lenfant montiert Autos bei Simca, Mama Lenfant versorgt den Haushalt, und Solange, ihre Tochter, geht noch zur Schule. Doch gemeinsam widmet sich die Familie einem nicht ganz alltäglichen Hobby: dem handwerklich korrekt durchgeführten Einbruchdiebstahl. Als Papa Lenfant dabei in tödliche Gefahr gerät, kommt die Hilfe aus der Tiefe der Nacht – ein politischer Auftragskiller.

 

 

Aus dem Nachlass eines Drogisten tauchen ein Brief des großen Meisters und merkwürdige Fotos auf. Die Bilder zeigen Tannen und Bauernschuhe und sind doppelbelichtet. Dieser Umstand hatte den Denker einst in große Not gestürzt: Sah die Bildmaschine, was das Auge nicht sah? Der Erzähler, der sich selbst Heydegger nennt, und sein Wegbegleiter Dionys wandeln auf den Spuren des Philosophen, um den Gehalt des Briefs und Heideggers späte Vermutung zu überprüfen.

 

 

Dieser Name ist eine Hypothek, an der sie schwer trägt: Circe Andromache, Anfang zwanzig und noch recht grün. Während ihr Vater als Missionar mit Frau und Sohn in Brasilien neue Wege geht, stürzt Circe sich ins Studentenleben. Die Philosophie soll ihre Fragen beantworten. In der Wohngemeinschaft auf dem Land kann sie experimentieren, probieren: die vegetarische Küche, Cannabis aus eigenem Anbau, die Liebe.

 

 

In Rosemarie Thelens Lyrik spiegelt sich erlebtes und gelebtes Leben. Trotz des zum Teil dramaturgischen Inhalts lässt die Autorin den positiven, dem Leben zugewandten Texten viel Raum –das Leben anzunehmen in seiner Vielfalt und Lebendigkeit. Die Autorin ist begeistert von der japanischen Haiku Dichtkunst. 

 

 

Die Gestalt ist noch da, lacht, lacht über mich:  „Das war toll! Gut hast du es gemacht. Wie beim Zahnarzt. Aber es geht noch besser. Du musst anders schreien, lauter, du musst so laut schreien, dass alle es hören.“  
Der Junkie Mischa und seine große Liebe suchen nach dem Weg aus der Sucht. Schaffen es die beiden, den Traum von einem Leben ohne Drogen zu  verwirklichen? 

 

 

Nicht zuletzt die Ergebnisse der PISA-Studie haben deutlich gemacht: Schulversager sind meistens männlich. Die Autorin untersucht mögliche Ursachen für das Scheitern männlicher Kinder und Jugendlicher an den schulischen Anforderungen. Der Fokus der Überlegungen richtet sich allerdings nicht auf die vermeintlichen Defizite der Schulversager. 

 

 

Ein Land am Abgrund. Die Zahl der Arbeitslosen ist höher als die der Erwerbstätigen. Aber die Wirtschaft macht Profite und die Kurse steigen. Doch als eine Finanzkrise ausbricht, stellt sich eine moralische Frage: Was tun mit den überflüssigen Essern? Diese brisante und hochaktuelle Versuchsanordnung spielt der Experimentalphysiker Stefan Hüfner in seinem utopischen Roman "Artikel eins" am Schicksal der Familie Güldenklos durch. 

 

 

Die 40 Kurzgeschichten spielen an Küsten von Australien bis Vanuatu. Exotische Schauplätze und reichlich Lokalkolorit breiten sich vor dem geistigen Auge aus. Der besondere Reiz der Kurzgeschichten besteht in der wunderbar dichten Sprache, den überraschenden Wendungen und den hintersinnigen Verweisen. Es entsteht Fernweh, die Sehnsucht, sich selbst auf den Weg zu machen.

 

Als Raabe und seine drei „Presseclub“-Freunde entdecken, wie man umsonst ins Stadion kommt, verliert der Fußball gerade seine Unschuld: Deutschland-Österreich. Nach 1982 perfektionieren sie ihr System der „Eintrittserschleichung“ und halten der Profitsucht des Fußballbussiness den Spiegel vor. Bei der WM 1990 in Italien schleusen sie Tausende in die Stadien und kassieren ab. Dann geht jeder seiner Wege.  Wird der Presseclub 2006 zurückkehren und das Chaos um die WM-Tickets ausnutzen? Dann wäre „Germany 2006“ in Gefahr! 

 

 

Johannes Meiser (1855-1918) hat als Bergmann den Wandel zur industriellen Produktion der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebt und erlitten. Er war Zeitgenosse der gewerkschaftlichen Organisierung unter Nikolaus Warken. In seiner Militärzeit konnte er den engen regionalen Horizont erweitern. Humor und Milde durch seinen Gottesglauben lassen die Erinnerungen nicht als Abrechnung, sondern als lebendigen Rückblick in eine entschwundene Zeit erscheinen. Heidelinde Jüngst-Kipper (†) und Dr. Karl Ludwig Jüngst haben dieses sozialgeschichtliche Juwel sorgfältig und mit Liebe ediert.  

 

Friedrich Schöll (1766–1833) wurde im zur Grafschaft Nassau-Saarbrücken gehörenden Harskirchen geboren. Er war der erste Verleger Alexander von Humboldts und eine der schillerndsten Figuren des Geisteslebens Deutschlands und Frankreichs zwischen Französischer Revolution und Wiener Kongress. Heute ist er zu Unrecht weitgehend vergessen. Gerd Schäfer hat einen autobiographischen Text von 1821 wiederentdeckt. Er wird ergänzt um ein bildhaftes Porträt Schölls von Felix Eberty, ein Vorwort und einige Abbildungen, die das Leben dieses außergewöhnlichen Grenzgängers in einem ansprechenden Bändchen plastisch werden lassen. 

 

Gebt Dichtungsfreiheit, Sire!, damit die Zeilen springen können, die Wörter purzeln, die Buchstaben schwimmen und die Gedanken fliegen. 

Maryvonne Myller schreibt Gedichte mit Verve und Sprachwitz, mit Tempo und Spaß, aber gleichermaßen einem empfindsamen Händchen für die Momente der Melancholie und des absinkenden Rhythmus des Lebens.Neue Lyrik, die Spaß macht. 

 

 

Jean-Marie, der junge Franzose und der Saarbrücker Bub Hans begegnen sich 1934 - als Gegner bei einer Schülerprügelei. Die erzählten Episoden spiegeln europäische Geschichte aus den Jahren vor den großen Entscheidungen der Saarabstimmung 1935, der Niederlage Deutschlands 1945 und der zweiten Saarabstimmung 1955. Saarbrücken, Berlin, Paris, die Provence, Roscoff und andere Orte liefern das Lokalkolorit für die bewegenden Lebensläufe zweier junger Männer, die von Erbfeindschaft nichts mehr wissen wollen.

 

Zwischen zusammen geschobenen Parkbänken ein kleiner Kreis von Männern und zwei Frauen. Heftige Auseinandersetzungen, Gekicher, gefühlvolles Mundharmonikaspiel. Ein Feuer aus Kisten und Kartons hat eine beachtliche Größe erreicht. Plötzlich ein helles Quietschen. Eine junge Ratte ist zwischen den Zechern gelandet, war unvorsichtig. Ein brutal wirkender Mann wirft die Ratte kurzerhand ins Feuer. "Entschärft", bemerkt er noch.  

 

 

»Ein Gemetzel brach los. Die Geschütze der Kasematten konzentrierten sich auf die neue Angriffswelle. In weniger als einer Minute war an dem fahlroten Schein der Explosionen zu erkennen, dass die Boote der Angreifer mehrere Volltreffer erhalten hatten. Die Überlebenden schwammen. Wie kleine Bälle ragten die Helme aus dem Wasser.« Zwanzig Jahre nach der Landung der Alliierten in der Normandie wacht Sergeant Reilly über die Gräber seiner Kameraden am Omaha Beach. Als einziger Überlebender seines Zuges sieht er sich in der Pflicht, ihnen die letzte Ehre zu erweisen.

 

 

Casablanca, 50er Jahre: Der Bretone Enrico soll für die Geheimorganisation OS ein Attentat verüben. Als die minutiös geplante Tötungsaktion zum Blutbad gerät, ist sein eigenes Leben in Gefahr. Er flieht vor den Sanktionen seiner Auftraggeber. Zugleich treibt ihn die verzweifelte Suche nach einer Entlastung seines Gewissens quer durch Nordafrika.

 

 

Vor 50 Jahren, am 1. November 1955 wurde der Lehrstuhl für Augenheilkunde an der Universität des Saarlandes mit Herrn Professor Dr. W. Kreibig besetzt. Im Jahre 2005 wird deshalb das 50-jährige Bestehen der Universitäts-Augenklinik an der Medizinischen Fakultät, dem Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg (Saar), feierlich begangen. 

 

 

Faust im 21. Jahrhundert, alter Stoff, neue Geschichte: Es wäre diesem witzigen und einfallsreichen Roman jedoch Unrecht getan, reduzierte man ihn auf diese Essenz. Erik Platzek, Buchantiquar in einer mitteldeutschen Kleinstadt, begegnet im "Baseler Hof", wo er sich hin und wieder ein entspanntes Wochenende gönnt, der atemberaubenden Lilith.

 

 

Major Cowan, ein jüdischer Don Quijote führt eine britische Kompanie im Wüstenkrieg in Nordafrika zwischen 1941 und 1943. Aber der eigentliche Strippenzieher innerhalb der mit Juden bestückten Kompanie ist Abrascha, Automechaniker und Kibbuznik.

 

 

Im Berlin des Jahres 1928 arbeitete der Archäologe Dr. Julius Weymann an der Übersetzung und Restauration einiger alter Schriftrollen. Kurz darauf kommt er durch einen Fenstersturz ums Leben. Adalbert von Grolitz, ein Freund Weymanns, misstraut der schnell veröffentlichten Selbstmordtheorie. Bei seinen Recherchen stößt er auf eine Verbindung zu den Prieuré de Sion, einem alten Geheimbund, der sich zur Aufgabe gemacht hat, die Dokumente des von der katholischen Kirche vernichteten Katharer-Ordens zu schützen und zu bewahren.

 

 

Stephan Valentin Böhnlein hat Sekunden des Alltags durch Sprache gebannt und festgehalten. Das Ausschalten der Zeit lässt einen neuen Zugang über die Lyrik entstehen. 

 

 

'Die Dunkelheit der Tage' erzählt vom Verlauf eines Jahres, in dem sich die Lebenswege ganz unterschiedlicher Charaktere kreuzen. Elias, ein alter Stadtstreicher, grob, liebenswürdig und weise, lebt schon seit ewigen Zeiten am Flußufer. Der Theaterautor Vincent streift seit dem Mord an seiner Geliebten auf einer somnambulen Suche nach ihrem Mörder durch die Straßen. Er verliert sich in Fantasien und seelischen Abgründen. Unberechenbar bricht brutale Gewalt von Zeit zu Zeit aus ihm hervor.

 

 

Meta, das Mädchen mit der geheimnisvollen Herkunft, wird entführt. Doch man meint es offensichtlich gut mit ihr. Als Junge verkleidet kommt sie in die Klosterschule und – wird zum Ritter ausgebildet. Schlechter widerfährt es da ihrem Oheim, dem Ofensetzer Hubert, der auf der Suche nach seinem verloren geglaubten Mündel immer wieder in Bedrängnis gerät.

 

"Eidechsen wächst der Schwanz nach!“, hatte der Großvater gesagt, und er hatte recht behalten. Dies ist das schlüssige Sinnbild für Norbert Bieschs Lebensgeschichte, aufgeschrieben von Carola Stahl. Die Jahre der Kindheit mit Krieg und Evakuierung, die Lehre im Eisenwerk „Völklinger Hütte“. Erzählt wird von Liebe, Familie und harter Arbeit. Während der Genesung nach einem Arbeitsunfall ziehen die Bilder des Lebens an ihm vorbei.

 

Mit Heiterkeit und Ironie erzählen die vierzehn Kurzgeschichten von charaktervollen Tieren und Menschen. Dass ein Haustier des Menschen bester Freund ist, wird offensichtlich. Doch auch weniger freundliche Haustiere sowie weitere Zeitgenossen bekommen ihr Fett weg. Hessische Geschichte wird lebendig mit der Schauspieltruppe um die Luise Millerin. 

 

 

Die Gedichte scheuen sich nicht, uns in Zeiten der Beliebigkeit mit dem kategorischen Imperativ zu konfrontieren, also zwingend und unbedingt gültig. Angesichts unzähliger ungelöster Probleme dieser Gesellschaft und der ganzen Welt darf Selbstzufriedenheit oder Ignoranz erst gar nicht aufkommen. Ob es dabei um die Folgen einer Menschen- und Tierwürde verachtenden Ernährungsmittelindustrie geht oder um Castor-Transporte.

 

 

Eine Übersetzung des im Metzer Altfranzösisch von Dr. Heinrich Michelant herausgegebenen "Gedenkbuches des Metzer Bürgers Philippe von Vigneulles" aus den Jahren 1471 bis 1522.  Nach der Handschrift des Verfassers 1852 in der Bibliothek des Literarischen Vereins zu Stuttgart als Band 24 erschienen.

 

 

Ganz im Gegensatz zu heutigen Geschäftsgepflogenheiten mit dem Ziel unbedingter Konsumsteigerung hatten die Inhaber das Ladens 'Zum Zollstock' einzig im Sinn, im Interesse einer unbarmherzigen Diktatur die Rationierung eines kriegsbedingt verkappten Warenangebots um jeden Preis zu gewährleisten. Womit zugleich dem Genius loci, als Interessensvertretung auch der ehemaligen Machthaber, über die Zeiten hinweg die Treue gehalten wurde. Den Geschäftseignern geriet die Prinzipiengefolgschaft zu bestem Ansehen wie Aussehen. 

 

 

Professor Weißmüller, Direktor des Instituts für Werkstoffforschung in Dresden, liegt tot in seinem Büro. Mord? Die Ermittlungen führen den Kripobeamten Jens Weiss in die Welt von Wissenschaft und Forschung. Waren es persönliche Motive? Oder finden sich Gründe für einen Mord in den Gegensätzen zwischen Ost und West, die die Wiedervereinigung freilegte?  

 

 

Mehr als 200 Jahre nach der ersten europäischen Besiedlung ist die australische Gesellschaft geprägt von den Gegensätzen zwischen den ehemaligen Kolonialisten und den Ureinwohnern. Die Aborigines sind häufig Armut, Arbeitslosigkeit und Krankheit ausgesetzt und leben am Rande der Gesellschaft. Trotz der angestrengten Versuche seitens der Regierung, die soziale Benachteiligung auszugleichen, hat sich während der letzten Jahrzehnte nicht viel an der Situation der Aborigines geändert. 

 

 

Tausend und ein Frauenleben erzählt von Kindheit, Jugend und Erwachsenwerden. Marilu, hinter der sich unschwer die Biographie Marlies Krämers erkennen lässt, wird geprägt durch Gewalt, Krieg und Entbehrungen. Darin entspricht sie dem Bild ihrer Generation. Doch Marilu entdeckt ihren Wert als Frau und rebelliert gegen veraltete Rollenklischees. Mit dem Rücken zur Wand kann für sie der Weg nur nach vorne gehen.

 

 

Maria findet nach einer gescheiterten Ehe ihr Glück mit dem Grafen von Bornschein. Doch der Schein trügt. Das Schicksal des Grafen verliert sich zu Beginn des letzten Jahrhunderts in den Wirren von Krieg und Inflation. Wird der gemeinsamen Tochter Elsa das Glück in der Liebe beschieden sein?

 

„Der geheimnisvolle Bote“ und „Lilien auf dem Friedhof“ sind die Titel, mit denen die Autorin an ihre früheren Krimis „Mord im Grenzland“ und „Nach Anruf Mord“ anschließt. Drei kurze, spannende und hintergründige Kriminalgeschichten, die Leser und Leserinnen mit der Aufklärung eines Falles fesseln, sie auf falsche Fährten und in Abenteuer locken und an Orte führen, die wir zu kennen glauben.

 

 

Birdy und Mollie, Anfang dreißig, haben eine eigenwillige Sicht auf die Welt und den Gang der Dinge. Zu Beginn der 1990er Jahre brechen sie von Saarbrücken zu einer Reise nach Kreta auf. Dort treffen die beiden auf eine kunterbunte Urlaubsgesellschaft. Das abgelegene Soughia an der Südküste Kretas bildet die Kulisse für irrwitzige Wortgefechte und pikante Situationen. Die beiden Glücksritter sind die saarländische Antwort auf "Herr Lehmann" oder "Die Vollidioten". Wenn gleich hoch gebildet und mit vielen Bereichen des Lebens vertraut, balancieren sie als "Zaungäste" zwischen Teilnahme am und Abschied vom wahren Leben. 

 

 

Komm' in die Hügel und frischen Täler. Ins Hautnetz.  
Mein Verlangen folgt deinen Frühlingsliedern.
Ich möchte die Schatten erobern.  
Nimm' die Wirklichkeit fort von hier.
Öffne dich den goldenen Schmerzen.  
Ich bin nicht ahnungslos und strebe doch zum Ursprung.  
Deine Kraft überströmt mich. Ich gleite ins Niemandsland.

 

 

Lieber Ricci. Endlich habe ich einen Weg gefunden. Anstatt mich erneut in Therapie zu begeben, will ich unsere ungewöhnliche Liebesbeziehung niederschreiben, mit all ihren Facetten.
Nach einer gescheiterten Ehe scheint Carolin mit Ricci das Leben neu zu entdecken und das Glück zu finden. Doch so hoch die Träume fliegen, so tief ist der Absturz. Nach den schönsten Jahren ihres Lebens erlebt und erleidet Carolin Betrug, Einsamkeit und Erniedrigung.

 

Wörter und Phrasen, die für den Dialekt in Neunkirchen/Saar typisch sind, hat Kathrin Jacob in ihrer empirischen Untersuchung zusammengetragen und untersucht, ob und wie sie heute verwendet werden. Zwar bietet der Neunkircher Dialekt aus sprachwissenschaftlicher Sicht keine Besonderheiten. Doch fördert gerade die Begrenzung auf den Neunkircher Sprachraum interessante Erkenntnisse zur Dialektentwicklung zu Tage. 

 

 

Ein Student belegt in den Semesterferien einen Schreibkurs in der Volkshochschule. Seine erste Aufgabe: Eine Person seiner unmittelbaren Umgebung beschreiben. Zufall oder nicht, die Wahl fällt auf die Nachbarin Anna, eine junge Bergmannswitwe. Doch in dem Versuch, sich ihr schriftstellerisch zu nähern, kommt ihr der junge Mann persönlich näher. Schließlich zieht er, der "möblierte Untermieter", über die Straße in ihre Dachkammer. Der Schreibversuch scheint zu scheitern.  

 

 

Im Telegrammstil entfaltet sich die Abenteuerlichkeit des Lebens der Adele Thelen, aus dem sie in diesem Buch auf 180 Seiten berichtet. Ursprünglich als Bericht für ihre Kinder und Kindeskinder aufgeschrieben, wurde sie von vielen Seiten ermutigt, den Text einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Besonders bewegend schildert sie die Zeit ihres Lebens, die sie als Kind und Jugendliche erlebte. Zwischen ihrem Wunsch nach heiler Welt und harmonischem Familienidyll und der exponierten Position, die die Familie durch die politische Tätigkeit des Vaters inne hat, schieben sich Macht und Gewalt der Nationalsozialisten.

 

 

Heinrich Schröters Kurztexte von 2001-2003.  In kurzen, präzisen Texten werden Fragen und Antworten zum Mensch-Sein in unserer Zeit gestellt und gegeben. Poesie und Prosa vermischen sich. 

 

 

Der Historiker Herbert Rätz untersucht in seinem Buch die ideellen, personellen und institutionellen Verbindungen zwischen den verschiedenen Erscheinungsformen des Phänomens, das er die "Religion der Reinheit" genannt hat. Die Weltanschauung, die dem zugrunde liegt, ist rechtsradikal und identisch mit den Versatzstücken, die in der Esoterik als "Geheimwissen" gehandelt werden. Das Buch heißt "Religion der Reinheit" weil das Phänomen tatsächlich religiös und nicht politisch ist. 

 

 

Wie lebte der Mann, der uns durch seine genauen Beobachtungen der NS-Zeit bekannt und durch seine unverstellte Introspektion vertraut geworden ist, in den Jahren vor der Epoche, die für uns den Inbegriff der Barbarei darstellt? Hatte die Weimarer Republik einem kritischen Intellektuellen einen angemessenen Freiraum zur Entfaltung geboten? Was beschäftigte Victor Klemperer privat, beruflich, politisch?  Claudia Buhles hat die Tagebücher Victor Klemperers 1918-1932 in den zeit- und mentalitätsgeschichtlichen Rahmen eingeordnet und beantwortet umfassend die Fragen, die seine Lebenssituation und seinen Erfahrungshintergrund betreffen. 

 

 

Gesellschaftliche Einfluss- und Gestaltungsmöglichkeiten schließen immer auch normative Fragen ein, in welcher Art und Weise Akteure im Rahmen der Planung und Zielrealisierung beteiligt sind. Idealtypisch lässt sich ein systematischer Zusammenhang zwischen Gerechtigkeitsurteilen und Einschätzungen der Handlungspotentialität personaler und gesellschaftlicher Instanzen formulieren, der sich auch empirisch bestätigt.