Auf den Buchtagen des Börsenvereins in Berlin wurde Verlegerin Karin Schmidt-Friderichs mit 500 von 943 abgegebenen Stimmen zur künftigen Vorsteherin des Branchenverbands gewählt. Sie setzte sich damit gegen den Zwischenbuchhändler Stefan Könemann (Barsortiment Könemann) durch. Dies teilte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit.
Schmidt-Friderichs löst ab Herbst Heinrich Riethmüller ab, der dem Buchbranchen-Verband in den vergangenen 6 Jahren vorstand. Mit ihr wird erst zum zweiten Mal in der knapp 200-jährigen Geschichte des Börsenvereins eine Frau dem Verband vorstehen.
Die Architektin, 1960 geboren, leitet gemeinsam mit ihrem Mann Bertram Schmidt-Friderichs den Verlag Hermann Schmidt in Mainz. Darüber hinaus hat sie sich bereits ehrenamtlich engagiert: Von 2003 bis 2011 war sie Vorsitzende des Berufsbildungsausschusses im Börsenverein, von 2011 bis 2016 Vorstandsvorsitzende der Stiftung Buchkunst. Seit 2018 sitzt sie als Vertreterin des Börsenvereins in der deutschen Literaturkonferenz, von der sie als Mitglied in den Deutschen Kulturrat entsandt wurde. 2017 gehörte die Verlegerin zu den wenigen Stimmen, die öffentlich gegen die Forderung von Thalia nach rückwirkenden Werbekosten-Zuschusspauschalen protestierten.
(Quelle: Börsenverein, Foto: Gaby Gerster, feinkorn)