Ich ging los, immer am Ufer entlang. Wieder verspürte ich dieses seltsame Kribbeln, das Gefühl, das einem vor dem Fallschirmspringen in den Magen fährt. Oder, für die Feinfühligen unter uns, die von Vorahnungen besessen sind: Ich glaube, dass genau in diesem Moment bei mir eine Alarmglocke schrillte, und zwar nicht etwa wegen Coutres Knarre, ganz im Gegenteil. Das gehörte zur Bullenkomödie, ein typisches Krimiphänomen, das gab es im wirklichen Leben nicht. Nein, es war etwas anderes, das noch im Verborgenen lag: Etwas Dumpfes, das irgendwo wartete, etwas Dunkles, wie ein lauerndes Tier.
Unter den Schleusenarbeitern und den Schiffern am Kanal herrscht rauer Umgang. Aber Dédé kann nicht glauben, dass sein Chef Coutre mit drei Schüssen kaltblütig den Kapitän der Hématite erledigt haben soll. Ganz schnell ist Dédé selbst verstrickt. Die Schlinge zieht sich zu, als ein Streit mit seinem Schwager eskaliert. 'Man fragt sich, ob der Qualität und Zeitlosigkeit seiner Texte, warum Amila so lange Zeit in Deutschland nicht lieferbar war.' literature.de Jean Amila wurde am 24.11.1910 als Jean Meckert in Paris geboren, wo er 1990 auch starb. Unter seinem Geburtsnamen erschienen ab 1942 acht Romane. Der Herausgeber der Serie noire bei Gallimard ermunterte Meckert 1950 zur Produktion 'schwarzer Krimis'. Er wählte dazu das amerikanisierende Pseudonym Jean Amila. Es folgte ein Spitzenkrimi nach dem anderen.
ISBN 978-3-936950-79-3
180 Seiten, Paperback
10,00€