»Edith Aron notiert Einzelheiten, Kleinigkeiten, scheinbar absonderliche Eigenschaften und Merkmale von Menschen und Dingen, mit denen sie in ihrer Kindheit Umgang hatte, und die sie nun festhalten will im Gedächtnis. Es ist ein geradezu manisches Aufsammeln von Erinnerungen, so als verlöre man sein Leben, wenn man vergisst. Ich bin überzeugt, dass im Benennen, so wie Edith Aron es versteht, das Erinnerte gebannt ist. Es ist eine eigenartige Form der Rekonstruktion von Leben, das aber verloren wäre, wenn es nicht diese Kraft gäbe, das Erinnerte so genau zu benennen, wie Edith Aron es tut.«
Ludwig Harig
Edith Aron, geboren am 4. September 1923 als Kind jüdischer Eltern im saarländischen Homburg, starb am 25. Mai 2020 in London. Kurz vor der Volksabstimmung 1935 emigrierte ihre Mutter mit ihr nach Buenos Aires. Später kehrte sie nach Europa zurück und lebte in Paris, Berlin und London. Sie verfasste zahlreiche Erzählungen und übersetzte Werke von Julio Cortázar, Jorge Luis Borges, Octavio Paz und Anderen.
288 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-95602-264-7
22,00 Euro