Kleine, alltägliche Lebensgeschichten werden in Mark Heydrichs Erzählungen zu Welten aus Geheimnis und Bedrohung. Seine Figuren haben glatte, unberührte Oberflächen. Sie sind Menschen von heute, modern, mitten im Leben. Heydrich schickt sie auf Reisen: zum Bruder nach Kanada, in den Urlaub nach Ibiza, zu einem Spieleabend. Doch was macht das Leben mit ihnen? Wer sind diese Leute? Wo sie sprechen könnten, schweigen sie zumeist. 

 

Jede Person verharrt scheinbar unbeweglich, unbewegt. Was sich darunter abspielt, deutet Heydrich bewusst nicht einmal an. Doch der Leser weiß, es könnte ein Vulkan sein, ein Leviathan aus Sehnsüchten und Ängsten. In dieser Nüchternheit kennen wir solche Alltagsgeschichten von amerikanischen Meistern der Kurzgeschichte wie Munro oder Carver. Und die Kunst, die Heydrich genauso wie diese beherrscht: Die Leerstellen, die er mit dieser lakonischen Schreibweise offen lässt, füllen sich mit unseren eigenen Phantasien. Wer sind wir? Sind wir so?

 

978-3-941657-84-7
176 Seiten, Hardcover
16,90€
 

 


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